US-Präsident 100 Tage im Amt Trump tut weh

Meinung | Düsseldorf · Spott und Häme sollten uns nicht leiten, wenn wir auf die 100-Tage-Bilanz von Donald Trump schauen. Zu wichtig sind die USA. Und: Man wünschte sich, dass man mit seinen Befürchtungen falsch gelegen hätte.

Man wünschte sich einen Präsidenten, der beherzt die Defizite in der Heimat anpackt und in der Welt den Einfluss der größten Demokratie für Frieden und Freiheit, Konfliktlösung und Deeskalation einsetzt.

Nur: Dem ist nicht so. Die Krisen eskalieren, Gegner der USA provozieren (Nordkorea) oder setzen sich ab und suchen neue Verbündete (China, Russland). Traditionelle Partner in Europa, Kanada und Südamerika sind irritiert. Der 45. Präsident der USA ist gefangen in einer Welt aus Narzissmus, Hybris und einer beispiellosen Selbstherrlichkeit.

Trumps Gerede vom besten Start eines Präsidenten aller Zeiten taugt nicht einmal als Witz. 30 Dekrete hat er unterzeichnet - na und? Sie richteten sich unter anderem gegen Freihandel und Klimapolitik. Immerhin konnten Richter, gemäßigte Republikaner und Demokraten Schlimmeres verhindern. Trump tapst wie ein stures Kind durch die Welt und ruft "Ich, Ich" und "Haben, haben." Wann wird dieser Mann erwachsen?

(brö)
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