München Böhnhardts Vater spricht NSU-Opfern Mitgefühl aus

München · Im Prozess gegen den "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU) hat gestern der Vater des toten mutmaßlichen Neonazi-Terroristen Uwe Böhnhardt als Zeuge ausgesagt. Jürgen Böhnhardt sprach den NSU-Opfern sein Mitgefühl aus. Er wolle persönlich sagen, "dass mir das unendlich leid tut, was da passiert ist", betonte Böhnhardt. Er wolle sein "Beileid ausdrücken den Leuten, die Opfer geworden sind von den Uwes" – und sich bedanken, dass er nicht beschimpft oder erpresst worden sei. "Da muss ich Ihnen eigentlich dankbar sein."

Böhnhardt-Vater ahnungslos im Gerichtssaal
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Foto: dpa, Marc Müller

Im Prozess gegen den "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU) hat gestern der Vater des toten mutmaßlichen Neonazi-Terroristen Uwe Böhnhardt als Zeuge ausgesagt. Jürgen Böhnhardt sprach den NSU-Opfern sein Mitgefühl aus. Er wolle persönlich sagen, "dass mir das unendlich leid tut, was da passiert ist", betonte Böhnhardt. Er wolle sein "Beileid ausdrücken den Leuten, die Opfer geworden sind von den Uwes" — und sich bedanken, dass er nicht beschimpft oder erpresst worden sei. "Da muss ich Ihnen eigentlich dankbar sein."

Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos sollen zehn Geschäftsleute ausländischer Herkunft und eine Polizistin ermordet haben. 2011 hatten sie sich erschossen, um der Festnahme zu entgehen. Ihre mutmaßliche Komplizin Beate Zschäpe steht in München vor Gericht. Jürgen Böhnhardt sagte weiter, er könne sich in die Situation der Opferfamilien "reinversetzen". Über seinen Sohn sagte er, dieser habe dumme und bösartige Sachen gemacht. Aber Uwe sei ebenfalls tot. "Er ist auch erschossen worden — wir werden auch das Problem ewig haben", sagte Böhnhardt: "Der Verlust von einem Angehörigen, das wird ewig an einem hängenbleiben."

(dpa)
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