Vereint gegen den IS

Der türkische Präsident trägt Mitschuld daran, dass sich der IS-Terror in seinem Land ausbreiten konnte. So lange der IS ihm als Machtinstrument gegen die Kurden diente, bekämpfte Erdogan die Terroristen nicht konsequent. Nun ist der IS in der Türkei so stark, dass er den inneren Frieden dort gefährden kann. Ein schulterzuckendes "selbst Schuld" hilft nun aber niemandem weiter. Auch die Europäer tun sich keinen Gefallen, wenn sie den IS in der Türkei nur als dortiges Problem betrachten. Der IS ist eine internationale Bedrohung und muss entsprechend bekämpft werden.

So schwierig das deutsch-türkische Verhältnis auch ist, für den Kampf gegen den IS muss man Erdogan wieder an den Tisch holen. Auch der türkische Präsident sieht, dass er Verbündete braucht, um seinem Volk Sicherheit zu bieten. In einem ersten Schritt ging er auf den russischen Präsidenten Putin zu, der das Versöhnungsangebot annahm. Diese beiden international isolierten Autokraten sollte Europa aus verschiedenen Erwägungen keinesfalls sich selbst überlassen.

(qua)
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