Viele Ältere können und wollen länger arbeiten

Jeder Fünfte im Alter ab 60 Jahren kann sich gut vorstellen, länger als bis zum Rentenalter zu arbeiten - so lautete das bemerkenswerte Ergebnis einer aktuellen Allensbach-Umfrage. Doch nur die wenigsten tun es, weil es sich für sie kaum lohnt - oder weil es den Arbeitgebern zu schwer gemacht wird, die bewährten älteren Fachkräfte einfach ein paar Jahre weiter zu beschäftigen, sei es in Vollzeit oder lieber in Teilzeit.

Neue Regeln, die Älteren im Rentenalter das Weiterarbeiten erleichtern, werden von vielen Arbeitnehmern und Arbeitgebern geradezu herbeigesehnt. Firmen sollten etwa für ältere Arbeitnehmer, deren Rentenanspruch ohnehin nicht mehr steigen kann, weil sie bereits das Rentenalter erreicht haben, keine Rentenbeiträge mehr abführen müssen. Daraus resultierende Mindereinnahmen der Rentenversicherung würden durch ein Vielfaches an zusätzlichen Steuereinnahmen mehr als wieder ausgeglichen.

Die Rentenpolitik der großen Koalition dagegen ist rückwärtsgewandt: Sie konzentriert sich darauf, das reichlich vorhandene Beitragsgeld an jüngere Rentner und ältere Mütter auszuschütten. Eine Politik, die der rasant alternden Gesellschaft gerecht würde, sollte statt dessen bei der "Flexi-Rente" ansetzen.

(mar)
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