Frauenquote Von der Leyen stützt Plan "vorbehaltlos"

Berlin · Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat klarstellen lassen, dass sie die Pläne für eine gesetzliche Frauenquote ihrer Ministerkollegen Manuela Schwesig und Heiko Maas (beide SPD) im Kern vorbehaltlos mitträgt.

 Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU).

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU).

Foto: dpa, han fpt

"Das Verteidigungsministerium unterstützt die im Koalitionsvertrag getroffenen Vereinbarungen für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen vorbehaltlos", sagte ein Sprecher von der Leyens.

"Konkret bedeutet das auch, im Einflussbereich des Bundes eine gezielte Gleichstellungspolitik voranzutreiben, um den Anteil von Frauen in Führungspositionen und in Gremien deutlich zu erhöhen."

Künftig sollen nicht nur in der Privatwirtschaft mehr Top-Positionen mit Frauen besetzt werden, sondern auch in den Bundesministerien und Unternehmen des Bundes. Hier wird sogar eine Geschlechterquote von 50 Prozent und nicht nur 30 Prozent angestrebt.

Dagegen regt sich in einigen Ministerien nun Widerstand. Alle Ressorts, auch die SPD-geführten Häuser, haben zudem ein Problem damit, wenn bei jeder Neubesetzung die Frauenministerin mitreden können soll, wie ebenfalls vorgesehen ist.

Nur diesen und einen weiteren kleineren Punkt moniert auch von der Leyen: "Wir wollen kein Veto-Recht eines anderen Ressorts bei jeder Besetzung von Gremiensitzen", sagte der Ministeriumssprecher. Zudem könne das Verteidigungsministerium die Zahl seiner Gleichstellungsbeauftragten nicht verdoppeln, wie von Maas und Schwesig gefordert.

"Der Vollzugsaufwand wäre erheblich, wenn wir die Anzahl unserer Gleichstellungsbeauftragten ohne Flexibilität und Ausnahme einfach auf 200 verdoppeln müssten und dazu jeweils auch das notwendige Unterstützungspersonal bereitzustellen wäre."

(mar)
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