Stichwort Wahlkampf-Maschine

Altbundeskanzler Gerhard Schröder hat einmal gesagt, dass sich der echte Politiker im Wahlkampf zeigt. Regieren könnten auch Bürokraten. Aber die Menschen für die eigenen Überzeugungen zu gewinnen, das sei ureigenes Geschäft des Politikers.

Recht hat er. Und deshalb ist Wahlkampf-Maschine eher ein falsches Wort für einen Politiker, selbst wenn Menschen wie Schröder oder die amtierende Kanzlerin Angela Merkel gern für eine solche gehalten werden. Doch im Wahlkampf ist nichts maschinell, und selbst im technisch raffiniertesten Schlafwagen kommt man nicht an die Macht. Gefragt sind dort Einfühlungsvermögen, Taktik, schnelle Reaktion und bisweilen auch Spontaneität. Der Spott auf den "Professor aus Heidelberg" bescherte Schröder einen seiner besten Wahlkämpfe. kes

(RP)
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