Berlin Was man über die Bundestagswahl wissen muss

Berlin · Behält Angela Merkel die Macht? Geht Martin Schulz tatsächlich in die Opposition? Kommt es also zu einem politischen Wechsel? Oder bleibt am Ende doch alles beim Alten? Alles Wichtige zur Wahl. Wähler Rund 61,5 Millionen Wahlberechtigte dürfen den 19. Bundestag wählen. Im Vergleich zu 2013 sind das rund 400.000 Wahlberechtigte weniger. Drei Millionen Erstwähler können ihre Stimme abgeben. Insgesamt ist die Wahlbevölkerung aber so alt wie nie zuvor. Zum ersten Mal ist mehr als die Hälfte aller Wahlberechtigten über 52 Jahre alt, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung errechnet hat. Mehr als jeder Dritte (36,1 Prozent) ist einer Schätzung des Bundesamtes für Statistik zufolge 60 Jahre oder älter. Wahl Etwa 30 Prozent der Wähler wollten einer Umfrage zufolge ihre Stimme per Briefwahl abgeben. 2013 lag der Anteil der Briefwähler bei 24,3 Prozent. 42 Parteien traten in diesem Jahr an, 34 von ihnen mit Landeslisten. 2013 waren es 34 Parteien (30 mit Landeslisten). 650.000 Wahlhelfer waren gestern in den 299 Wahlkreisen im Einsatz. Rund 92 Millionen Euro wird die Wahl den Bund kosten, schätzt das Bundesinnenministerium. Das wären 15 Millionen Euro mehr als 2013 (77 Millionen Euro) - und mehr als je zuvor.

Behält Angela Merkel die Macht? Geht Martin Schulz tatsächlich in die Opposition? Kommt es also zu einem politischen Wechsel? Oder bleibt am Ende doch alles beim Alten? Alles Wichtige zur Wahl. Wähler Rund 61,5 Millionen Wahlberechtigte dürfen den 19. Bundestag wählen. Im Vergleich zu 2013 sind das rund 400.000 Wahlberechtigte weniger. Drei Millionen Erstwähler können ihre Stimme abgeben. Insgesamt ist die Wahlbevölkerung aber so alt wie nie zuvor. Zum ersten Mal ist mehr als die Hälfte aller Wahlberechtigten über 52 Jahre alt, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung errechnet hat. Mehr als jeder Dritte (36,1 Prozent) ist einer Schätzung des Bundesamtes für Statistik zufolge 60 Jahre oder älter. Wahl Etwa 30 Prozent der Wähler wollten einer Umfrage zufolge ihre Stimme per Briefwahl abgeben. 2013 lag der Anteil der Briefwähler bei 24,3 Prozent. 42 Parteien traten in diesem Jahr an, 34 von ihnen mit Landeslisten. 2013 waren es 34 Parteien (30 mit Landeslisten). 650.000 Wahlhelfer waren gestern in den 299 Wahlkreisen im Einsatz. Rund 92 Millionen Euro wird die Wahl den Bund kosten, schätzt das Bundesinnenministerium. Das wären 15 Millionen Euro mehr als 2013 (77 Millionen Euro) - und mehr als je zuvor.

Ausgangslage Bei der Bundestagswahl 2013 erzielte die CDU/CSU 41,5 Prozent, die SPD 25,7, die Linke 8,6, die Grünen 8,4, die FDP 4,8 und die AfD 4,7 Prozent. Im aktuellen Bundestag sitzen 630 Abgeordnete. Die Union stellt die größte Fraktion (309 Sitze), die SPD hat 193 Sitze. Linkspartei und Grüne in der Opposition kommen auf 64 beziehungsweise 63 Sitze. Eine Abgeordnete - Erika Steinbach - ist fraktionslos. Sie trat im Laufe der Wahlperiode aus der CDU und der Unionsfraktion aus. Kanzlerfrage Nur Konrad Adenauer (1949-1963) und Helmut Kohl (1982-1998) waren länger im Amt als Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die CDU-Vorsitzende strebt ihre vierte Amtszeit an. Seit 2005 sitzt Merkel im Kanzleramt. Sie ist nach sieben Männern die erste Frau an der Regierungsspitze. Seit Gründung der Bundesrepublik hat die Union rund 48 Jahre lang den Kanzler gestellt, die SPD rund 20 Jahre. Koalitionen Die aktuelle Regierung ist die dritte große Koalition nach 1966 und 2005. Seit 1961 waren die Koalitionen stets zweifarbig: Schwarz-Gelb, Rot-Gelb, Rot-Grün - oder eben Rot-Schwarz. Personal Nur Union (Angela Merkel), SPD (Martin Schulz) und FDP (Christian Lindner) setzen auf einen einzigen Spitzenkandidaten. Linke, Grüne und AfD schicken jeweils ein Spitzengespann ins Rennen: Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckardt (Grüne), Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch (Linke), Alice Weidel und Alexander Gauland (AfD). Optionen Kommt die vierte GroKo? Rechnerisch wäre es eine der wenigen Varianten, für die es zu einer Mehrheit reicht. Für ein "Jamaika"-Bündnis aus Union, Grünen und FDP reicht es zwar ebenfalls. Grüne und Liberale sehen diese Koalition aber sehr skeptisch.

(dpa)
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