Berlin Wirtschaft stützt härtere Gangart gegen Russland

Berlin · Die deutsche Wirtschaft schwenkt wie schon die Bundesregierung auf eine härtere Linie gegen Russland ein. Der Chef des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft, Eckhard Cordes, der immer wieder vor schärferen Wirtschaftssanktionen gewarnt hatte, sagte dem "Handelsblatt": "Es ist zwingend erforderlich, dass Präsident Wladimir Putin seinen Einfluss auf die Separatisten geltend macht - und wenn er keinen Einfluss hat, muss er sich welchen verschaffen." Wenn die Politik ihre Sanktionen verstärke, werde die Wirtschaft sie umsetzen.

Vertreter der 28 EU-Regierungen hatten sich gestern grundsätzlich auf Wirtschaftssanktionen gegen Russland geeinigt. Sie sollen am Dienstag beschlossen werden. Der Abschuss von Flug MH 17 und das Blockadeverhalten der Separatisten ist offenbar der Grund für den Kurswechsel der deutschen Wirtschaft. "Der Umgang mit der Katastrophe stellt einen Akt der Inhumanität dar", kritisierte Cordes. Er sprach von "verstörenden Verhaltensweisen".

(RP)
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