Moskau Russen feiern Jahrestag der Eroberung der Krim

Moskau · Präsident Wladimir Putin betritt unter großem Jubel die Bühne am Roten Platz. Er dankt dem Volk für "Konzentration und Patriotismus", die es bei der Heimholung der Krim an den Tag gelegt habe. "Es geht ja nicht nur um Territorium, wovon wir ohnehin genug haben, sondern um die Ursprünge", sagt Putin. Er hatte vor Kurzem betont, dass die Christianisierung der Russen vor 1000 Jahren auf der Krim stattgefunden hätte.

Offiziell sollen gestern 100 000 Menschen zur Jubiläumsfeier der Krim-Annexion vor einem Jahr erschienen sein, tatsächlich sind es weniger. Staatliche Verwaltungen hatten ihre Mitarbeiter zum Mitfeiern motiviert. Alle zwischen 14 und 75 Jahren, die man nicht anders anwerben konnte, erhielten für die Teilnahme 350 Rubel (5,50 Euro) plus ein Plakat "Obama, sei nicht neidisch" - "auf die Krim" war gemeint. Zentrale Sammelstellen an der Metro waren dafür eingerichtet worden. Auf anderen Plakaten las man: "Obama, pass auf Alaska auf."

Unterdessen zieht sich Opel wegen der Folgen des Ukraine-Konflikts aus Russland zurück. Die 1000 Beschäftigten in Sank t Petersburg erhielten Abfindungen, hieß es. Im Februar hatte die GM-Tochter Opel nur noch 912 Autos in Russland verkauft - ein Minus von fast 90 Prozent.

(RP)
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