Zu hohe Auflagen für den Wohnungsbau

Die Mietpreisbremse der schwarz-roten Bundesregierung ist ein abschreckendes Beispiel für symbolische Politik. Der SPD lagen die Mieten der kleinen Leute am Herzen. Die CDU wollte den Investoren nicht wehtun. Also wurde ein Gesetz ausgekungelt, das moderate Mieten in Ballungsräumen vorschreibt, aber Vermieter, die sich nicht daran halten, nicht bestraft.

Das ist alberner Populismus, der vom Kern des Problems ablenkt: In Deutschland wird zu wenig gebaut. Das knappe Angebot treibt die Mieten hoch. Vor allem im unteren und mittleren Preissegment, wo die Mieter auf das Geld achten und die Vermieter ihre Investitionen kaum noch zurückbekommen. Denn billig bauen geht nicht mehr.

Wegen immer neuer Energiesparauflagen sind die Baukosten in den letzten Jahren um fast 50 Prozent gestiegen. Zum Vergleich: Die allgemeine Inflation stieg um 27 Prozent. Selbst Immobilienkonzerne können heute nicht mehr für unter 2500 Euro pro Quadratmeter bauen. Diese Kosten erzwingen Mindestmieten von zehn Euro pro Quadratmeter, sonst macht der Investor Verluste. Deshalb werden kaum noch günstige Wohnungen gebaut. Ohne Reform der Energiesparauflagen wird sich das nicht ändern.

(RP)
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