Zu viele Unfalltote

Die Zahl der Verkehrstoten ist weiter rückläufig, das ist ein positiver Trend. Dennoch verloren an jedem Tag des vergangenen Jahres fast neun Menschen ihr Leben im Straßenverkehr. Angesichts dieser Zahl darf sich kein Verkehrspolitiker freuen. Und schon gar nicht in NRW, wo die Zahl der Verkehrstoten stagniert, statt wie in anderen Ländern zu sinken.

Der Anspruch muss doch lauten: null Verkehrstote. Wie dieser Anspruch umzusetzen ist, machen uns die Schweden vor. Dort wie hier gilt zwar, dass die meisten tödlichen Unfälle auf menschliches Versagen zurückgehen, das die Politik nur bedingt beeinflussen kann. Dennoch könnten Bund, Länder und Gemeinden mehr tun, wie der Vergleich mit Schweden zeigt: mehr Kreisverkehre, Barrieren zwischen den Fahrstreifen auf Landstraßen, strengere Promille-Grenzen, mehr Radwege und - auch das gehört zur Wahrheit - ein Tempolimit auf Autobahnen mit scharfen Kontrollen. Das ist unbequem und nicht populär. Wer aber die Zahl der Verkehrstoten konsequent senken will, kommt um solche Maßnahmen nicht herum.

(jd)
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