Berlin Zuwanderer lassen deutsche Bevölkerung wachsen

Berlin · Anfang des Jahres 2013 lebten 80,5 Millionen Menschen in der Bundesrepublik; am Jahresende waren es 80,8 Millionen. Das hat das Statistische Bundesamt in einer Schätzung mitgeteilt. Damit gibt es im dritten Jahr in Folge trotz anhaltenden Geburtendefizits einen Bevölkerungszuwachs. Grund für die steigenden Zahlen ist die Zuwanderung. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts zogen 2013 mehr als 400 000 Menschen mehr nach Deutschland, als ins Ausland gingen.

Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit, sagte, dass Neuzuwanderer aus Bulgarien und Rumänien über gute Qualifikationen verfügten. "In Mangelberufen — Ärzte, Krankenschwestern oder IT-Fachleute — sind Rumänen und Bulgaren heute schon in Deutschland tätig. Wir rechnen damit, dass unter den Zuwanderern jeder Zweite eine gute Ausbildung mitbringt", sagte Alt. Seit dem 1. Januar ist der deutsche Arbeitsmarkt komplett für Rumänen und Bulgaren geöffnet.

Die von der CSU angestoßene politische Debatte darüber stößt auf scharfe Kritik der katholischen Kirche. Der Berliner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki sagte, er sei erschüttert darüber, "wie sofort mit Ängsten und Stereotypen polarisiert" werde: "Beschämender könnten manche Aussagen nicht sein." Wie überall sei Migration in Deutschland nicht wegzudenken.

(jaco/mar)
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