Zuwanderung hilft

Die Debatte über Armutsflüchtlinge aus Bulgarien und Rumänien droht den Blick darauf zu verstellen, dass die Zuwanderer der deutschen Volkswirtschaft insgesamt guttun. Sie sind im Schnitt deutlich jünger als die deutsche Bevölkerung, sie beziehen seltener Renten, sie zahlen Steuern und Sozialbeiträge. Im Schnitt, so zeigen Berechnungen von Migrationsforschern, bringt jeder Zuwanderer den Sozialkassen bisher jährliche Mehreinnahmen von 2000 Euro. Die Arbeitnehmer-Freizügigkeit für Bulgaren und Rumänen ab 1. Januar wird helfen, diese positiven Effekte noch zu steigern.

Allerdings sind nicht alle Zuwanderer gut ausgebildet. Seit Ausbruch der Finanzkrise strömen zunehmend auch geringer qualifizierte Menschen nach Deutschland. In Duisburg, Dortmund und vielen anderen Städten gibt es enorme soziale Probleme mit Bulgaren und Rumänen, die ihren Lebensunterhalt weder durch Erwerbstätigkeit noch durch Sozialleistungen bestreiten. Den Städten muss geholfen werden – mit einer Qualifizierungsoffensive der Arbeitsagentur, mehr Polizei und mehr Hilfen des Bundes.

(mar)
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