Protest gegen genetisch veränderte Lebensmittel 500 Monsanto-Gegner demonstrieren in Düsseldorf

Düsseldorf · Weltweit haben Gegner von genetisch veränderten Lebensmitteln am Samstag gegen den Saatguthersteller Monsanto demonstriert. In Düsseldorf zogen rund 500 Teilnehmer durch die Stadt.

Weltweiter Protest gegen Monsanto
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Gegen 13 Uhr sammelten sich die Demonstranten vor dem DGB-Haus. Anschließend zogen sie über die Steinstraße, die Königsallee und die Karl-Theodor-Straße. Dort fand die Abschlusskundgebung statt. Die Proteste verliefen laut Polizei friedlich.

Nach Angaben der Organisatoren fand der "Marsch gegen Monsanto" in insgesamt 436 Städten in 52 Ländern statt. Mit Transparenten mit Aufschriften wie "Echtes Essen für echte Menschen" forderten die Demonstranten unter anderem in Los Angeles, Buenos Aires und London eine Änderung der Geschäftspraktiken des US-Agrarriesen.

Aus dem gentechnisch veränderten Saatgut von Monsanto wachsen besonders widerstandsfähige und nahrhafte Pflanzen. In den USA sind bereits fast alle Mais-, Soja- und Baumwollpflanzen genetisch verändert. Nach Ansicht von Kritikern können die genetisch veränderten Organismen gesundheitliche Schäden hervorrufen und die Umwelt belasten.

Die Initiative gegen Monsanto begann vor drei Monaten mit dem Start der Facebook-Seite ihrer Gründerin Tami Canal. "Wenn nur 3000 Menschen sich mir angeschlossen hätten, hätte ich das als Erfolg gewertet", sagte sie am Samstag. Stattdessen sei eine "unglaubliche" Zahl an Teilnehmern zu den Kundgebungen gekommen. Sie wolle den Kampf gegen Monsanto weiterführen, sagte Canal. "Sie vergiften unsere Kinder, sie vergiften unseren Planeten."

Monsanto mit Hauptsitz in St. Louis erklärte hingegen, dass sein Saatgut zur Verbesserung der Landwirtschaft beitrage, indem es Bauern ermöglicht, auf ihrem Land mehr zu produzieren und gleichzeitig Wasser und Energie zu sparen.

(EW)
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