Oma schmuggelte eine Tonne Marihuana Anklage fordert Gefängnis für "Drogen-Omi"

Düsseldorf · Eine 76 Jahre alte Rentnerin soll wegen Drogenschmuggels für drei Jahre ins Gefängnis. Das forderte am Dienstag der Staatsanwalt in dem Verfahren vor dem Landgericht Düsseldorf.

Die Seniorin hatte gestanden, innerhalb von fünf Jahren für mehrere Auftraggeber als Kurierfahrerin rund eine Tonne Marihuana aus den Niederlanden nach Deutschland transportiert zu haben. Alles habe 2006 mit einer Autopanne im niederländischen Grenzort Venlo angefangen. Zwei Männer hätten den Wagen wieder flottgemacht und sie gefragt, ob sie nicht "Waschmittelkartons" unter anderem nach Düsseldorf und Dortmund bringen wolle. Erst habe sie nur die Benzinkosten, später bis zu 700 Euro pro Fuhre erhalten.

"Meine Mandantin war den Pannenhelfern damals dankbar und konnte nicht Nein sagen", betonte ihr Anwalt. Dass die Lieferungen nicht legal sein können, habe sie sich gedacht. Im Rahmen eines Hamburger Rauschgift-Verfahrens waren die Ermittler der Seniorin im vergangenen Oktober auf die Spur gekommen. Die Rentnerin wurde dann festgenommen.
Wegen ihrer angeschlagenen Gesundheit musste sie jedoch nicht in Untersuchungshaft.

Der Staatsanwalt hat dem Vorschlag des Gerichts zugestimmt, den größten Teil der angeklagten 180 Kurierfahrten einzustellen und nur noch 32 Fahrten zur Verurteilung heranzuziehen. Der Tatzeitraum 2006 bis 2008 fällt damit unter den Tisch. Das Urteil soll am

(lnw)
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