Düsseldorf Arcaden: Wohnungszahl strittig

Düsseldorf · Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann verweist auf den städtebaulichen Vertrag: 160 Wohnungen müssen es neben den Düsseldorf Arcaden sein. Mfi baut aber wohl nur 100 bis 120. Fertig sind sie erst 2014.

Düsseldorf: Soviel kosten Häuser und Wohnungen
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Foto: Werner Gabriel

Der anvisierte Wohnungsbau an der Bachstraße, den die Verträge zum Bauprojekt Düsseldorf Arcaden zwingend notwendig machen, wird zur Zielscheibe eines Streites. Gerade erst sind 18 Wohnungen im ersten Bauabschnitt fertig. FDP-Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann verlangt die Einhaltung des städtebaulichen Vertrags.

Darin heißt es: 160 Wohnungen müssen neben den Bilker Arcaden entlang der Bachstraße gebaut werden. Ulrich Wölfer, Geschäftsführer von Mfi, hält dagegen: Derzeitig seien nur 100 bis 120 Wohnungen dort geplant. Dabei hatte Planungsdezernent Gregor Bonin noch in der Ratssitzung im November 2009 neben den 18 fertigen weitere 142 Wohnungen versprochen. Dieser Streit um fehlende Wohnungen eskaliert, zumal das Thema heute in der Sitzung der Bezirksvertretung 3 für heftige Diskussionen sorgen wird.

Bonin sprach von 142 Wohnungen

Rückblende: Das umstrittene neue Einzelhandelszentrum Düsseldorf Arcaden wurde vor Jahren nur mit der Verpflichtung beschlossen, neben den Geschäftsflächen auch ein Bürgerzentrum, ein Schwimmbad und Wohnungen zu bauen. Im städtebaulichen Vertrag vom Februar 2005 steht nach einer anfangs noch höher diskutierten Anzahl von Wohnungen letztlich: 160 Wohnungen müssen entlang der Bachstraße entstehen.

"Das ist die Verpflichtung des Investors, und darauf bestehen wir auch", sagt Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Dies gelte auch für eventuelle Rechtsnachfolger, wenn es neue Eigentümer gäbe, sagt sie. "Der B-Plan der Stadt ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesamtkonzeption." Bei Mfi scheint man das anders zu sehen. Dort rechnet man mit nur noch 100 bis 120 Wohnungen zusätzlich zu den fertiggestellten 18. Das wäre ein Minus von 22 bis 42 Wohnungen.

Die Wohnungen sollen zwischen 70 und 110 Quadratmeter groß werden. Eine Größe, die vermarktbar ist, sagt Wölfer. Die Vorwürfe, Mfi wolle möglichst wenige Wohnungen bauen, die besser vermarktbar sind, bestreitet er. "Wir müssen zu den drei Wohnhaus-Riegeln zusätzlich ein Hochhaus am westlichen Ende des Bauareals bauen. Das bringt ohnehin Zeitprobleme mit sich", sagt Wölfer.

Was FDP und auch die Grünen verwundert, sind die Zeiträume, bis die Wohnungen fertiggestellt werden sollen. Schon vor einiger Zeit hatte die Verwaltung angesichts der "zwischenzeitlich eingetretenen wirtschaftlichen Lage" einer Verlängerung bis 2012 zugestimmt.

Nun liegt der Stadt sogar ein weiterer Antrag des Investors Mfi vor, die Fertigstellungsfrist bis ins Jahr 2014 zu verlängern. "Die Daten wechseln ständig, das ist nicht positiv", hatte Antonia Frey (Grüne) vor kurzem gerügt.Eine dreijährige Verzögerung bei dem Bau der Wohnungen an der Bachstraße bedeuteten große Schwierigkeiten angesichts des Wohnungsmangels in Bilk.

(RP)
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