Sperrungen ab 19.45 Uhr Bombenentschärfung am Heerdter Dreieck

Düsseldorf · Am späten Mittwochnachmittag wurde am Heerdter Dreieck bei Bauarbeiten eine britische Fünf-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Sie wird Donnerstag entschärft, Anwohner müssen ihre Wohnungen verlassen.

 Die Karte zeigt die Gefahrenbereiche A und B rund um die Fundstelle der Bombe. Die Menschen im Radius A werden evakuiert.

Die Karte zeigt die Gefahrenbereiche A und B rund um die Fundstelle der Bombe. Die Menschen im Radius A werden evakuiert.

Foto: Feuerwehr Düsseldorf

Der Krisenstab der Landeshauptstadt Düsseldorf hat in Zusammenarbeit mit dem Kampfmittelräumdienst entschieden, dass die Bombe morgen, Donnerstag den 5. Juli, ab 20 Uhr entschärft wird.

Zudem erklärte der Krisenstab, dass im Sicherheitsradius, 250 Meter um die Fundstelle, 355 Menschen ihre Wohnungen verlassen müssen. Alle Anwohner, die 500 Meter um die Fundstelle herum leben, dürfen ihre Wohnungen für die Dauer der Entschärfung nicht verlassen.

Da sich im Radius von 250 Metern um die Fundstelle nur wenige Wohnhäuser befinden, ist die Zahl der Menschen, die evakuiert werden müssen, ge­ring. Allerdings liegen darin wesentliche Ver­kehrsachsen wie die Brüsseler Straße (B 7) und die Düsseldorfer Straße/Pariser Straße sowie der Rheinalleetunnel, die spätestens 19.45 Uhr bis mindestens 20.30 Uhr gesperrt werden.

Auswirkungen auch auf den Bahnverkehr

Die Entschärfung hat ebenso Auswirkungen auf den Bahnverkehr: Ab 19 Uhr hält die U75 nicht an der Drususstraße, ab 19.50 Uhr fährt diese Linie von Neuss kommend nur bis zum Handweiser. Die Bahn aus Eller kommend hält am Belsenplatz. Ein Bus-Ersatzverkehr ist nach Angaben der Rheinbahn nicht möglich.

Ab 8 Uhr morgens verteilen Mitarbeiter der Stadt Informationszettel an die betroffenen Haushalte.

Im inneren Radius (Gefahrenzone A - 355 Personen), 250 Meter um den Fundort, sind die Menschen gehalten, ihre Wohnungen zu verlassen. Mitarbei­ter des städtischen Ordnungs- und Servi­cedienstes (OSD) werden vor der Entschärfung das Wohngebiet durchkäm­men und die Bewohner zum Verlassen auffor­dern.

Im äußeren Radius (Gefahrenzone B), der den Raum 500 Meter um den Fundort umfasst, sind die Menschen gehalten, sich während der Zeit der Entschärfung in ihren Häusern und möglichst entfernt von Glasflächen aufzuhalten. Davon betroffen sind nach Angaben der Stadt 2056 Menschen. Die Einschränkungen gelten auch für den Park & Ride Parkplatz am Simon-Gatzweiler-Platz, für die Bezirkssportanlage an der Rheinallee/Lotsenweg, den Prinzenpark, die griechische Schule am Heerdter Dreieck sowie den Einzelhandel und diverse Büro- und Industriegebäude.

Detaillierte Informationen erhalten die Anwohner per Warnzettel. Autos sollten nach Möglichkeit aus den Gefahrenzonen A und B weggefahren werden.

Ab Donnerstag 8 Uhr werden Warnfahrzeuge der Feuerwehr das Gebiet durchfahren und Verhaltenshinweise geben. Menschen, die in der Gefahrenzone wohnen und beispielsweise wegen Bettlägerigkeit oder Behinderung ihre Wohnungen nicht selbst verlassen können, können Donnerstagmorgen ab 7 Uhr einen Transport über die Leitstelle der Feuer­wehr unter der Rufnummer 19222 bestellen.

Rollstühle, die mitgenom­men werden müssen, sollten dabei unbedingt gemeldet werden. Für die­jenigen, die während der Evakuierungszeit eine Anlaufstelle brauchen, stehen am Tag der Entschärfung, 5. Juli, ab 19 Uhr die Räume des Comenius Gymnasium an der Hansaallee 90 in Oberkassel offen.

Dort ist durch die Stadt Düsseldorf eine Betreuung organisiert. Ein Bustransfer wird von der Feuerwehr angeboten: Die Haltestellen befinden sich an der Düsseldorfer Straße Ecke Drususstraße Abfahrt um 18.45 Uhr und an der Schanzenstraße Ecke Lohengrinstraße Abfahrt um 19.15 Uhr. Die ei­gentliche Entschärfung beginnt um 20 Uhr und wird voraussichtlich mindestens 30 Minuten dauern.

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