Düsseldorf CDU will Rosenverkäufer im Blick behalten

Düsseldorf · Sie sprechen Passanten an, geben vor, eine Rose zu schenken, verlangen dann aber Geld. Wird für die Blüte nichts bezahlt, werden die Rosenverkäufer aufdringlich, teils beleidigend. In Köln ist diese Masche zu einem richtigen Ärgernis geworden. Die CDU im Rathaus der Domstadt macht sich jetzt dafür stark, die Kontrollen gegen solcherlei Belästigungen zu verschärfen.

 Andreas Hartnigk, Vize-Chef der CDU-Fraktion.

Andreas Hartnigk, Vize-Chef der CDU-Fraktion.

Foto: Bußkamp, Thomas

"In Düsseldorf kommt das auch in Einzelfällen vor, aber wohl nicht in dem Ausmaß wie in Köln", sagt Andreas Hartnigk, ordnungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. Wenn der städtische Ordnungsdienst OSD solch ein Vorgehen mitbekomme, "ist der Rosenstrauß weg". Das sei für die verhinderten Verkäufer eine spürbare Strafe. Das Einschreiten des OSD ist durch die Düsseldorfer Straßenordnung gedeckt: Unter Paragraf 6 ist jedes Verhalten untersagt, das behindert oder belästigt. Dies gilt besonders für aggressives Betteln (unmittelbares Einwirken auf Passanten durch In-den-Weg-Stellen, Verfolgen oder Anfassen).

"Sollte der OSD Hinweise bekommen, dass sich solche Vorfälle häufen, wird er in dem entsprechenden Bereich häufiger kontrollieren", sagt Hartnigk. Auch mit Einzelhändlern und den Altstadtwirten sei man diesbezüglich in Kontakt. Von den Wirten komme immer wieder der Wunsch, der OSD solle eingreifen, wenn sich auf den Außenterrassen Gäste von Bettlern oder Rosenverkäufern belästigt fühlten: "Dafür sind die Wirte jedoch selbst zuständig", sagt Hartnigk. Durch die Pacht für die Außenfläche hätten sie das Hausrecht.

Auch Straßenmusiker, deren Darbietungen nicht immer von echter Qualität sind, sorgen im Innenstadtbereich immer wieder für Verärgerung — meist bei jenen, die dort wohnen oder arbeiten. "Es gibt aber auch Passanten, die es mögen und gerne stehenbleiben", so Hartnigk. Zwischen diesen Interessen gelte es, einen Weg zu finden. Die in Düsseldorf geltende Regelung, dass ein Musiker maximal 30 Minuten an einer Stelle spielen darf und dann den Ort wechseln muss, hält er für vernünftig.

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