Alessandra Pocher als Model auf dem Laufsteg Cindy Crawford entwirft Mode für C&A

Düsseldorf · Mit Model-Ikone Cindy Crawford geht C&A im Herbst an den Start. Die 46-Jährige mit dem Muttermal über der Lippe als Markenzeichen wird von Los Angeles aus zusammen mit zwei Designern vom Rhein die erste eigene Modelinie entwerfen. In Düsseldorf zeigte C&A am Mittwoch die Trends für Herbst/Winter 2012 - und Alessandra Pocher hatte ihren ersten Model-Auftritt nach der Schwangerschaft.

Das sind die Modehighlights von C&A im Winter 2012
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Das sind die Modehighlights von C&A im Winter 2012

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"Ich mag lässig alltagstaugliche Kleider" verriet Cindy Crawford per Videobotschaft während der internationalen C&A-Pressemodenschau in der Alten Federnfabrik auf dem Areal der Böhler-Werke. Doch bevor die "Cindy Crawford @C&A"-Kollektion dann im Herbst in den europaweit knapp 1550 Filialen des Textilhändlers hängt, gab es für die 300 internationalen Modepresse-Gäste aus zwölf Ländern (zum ersten Mal dabei eine russische Delegation) einen modischen Ausblick auf die kommende Herbst/Winter Saison 2012.

Gleich zu Anfang der in bewährter Manier von Bruce Darnell choreographierten Modenschau schritt Alessandra Pocher (29) alias Sandy Meyer-Wölden zum ersten Mal nach der Geburt ihrer Zwillinge wieder über den Catwalk. Knalleng die Leder-Leggins, darüber eine petrolfarbene Fellweste und das Haar zum strengen glatten Pferdeschwanz gebunden. Ein neues Gesicht auf dem Laufsteg war die erst 20jährige Ursula James, die bereits aus "Deutschland sucht den Superstar" bekannt ist und demnächst in der Serie "Unter uns" zu sehen sein wird.

Modisch taucht der nächste Winter in den Kleiderkisten der 60er und 80er ab. Seidensatins, Jersey-Lamé in Gold, beschichtete Tweeds und Fell bestimmen den couturigen Stil. Bodenlang sind die Mäntel, kastenförmig die Maxi-Pailletten-Kleider aus Leder. Dazu hohe Boots und modische Clutch-Taschen. Twiggy, London und Designer wie Paco Rabanne standen Pate für Trapezkleider mit den auffälligen grafischen Drucken. Das Farbspiel reicht von Beerentöne über Oliv bis zum leuchtenden Pink. Der Mod-Look der 60er schlängt bei den Männern durch: Schlanke, elegante Silhouetten, bunte Hosen und Hemden mit Pünktchenmuster. Wenn es um den 80ies Look geht, geben Electric Blu und Rusty Pink den Ton an, figurbetont sind die Kleider, beschichtete Skinny Pants werden mit locker sitzenden Blusen getragen.

Trends bei den Männern

Bei den Männern sind die Schnitte klar und kantig. Jacken aus gewaschenem Leder und Wolle werden mit Blockstreifenschals aufgepeppt und Socken in fluoreszierendem Gelb. Wenn es um Darunter geht, haben sich die C&A Designer von der luxuriösen Dekadenz der 20er Jahre inspirieren lassen. Orientalische Opulenz trifft auf moderne Sachlichkeit. Elegant sind die Kimonos, lang die Nachtkleider im Diven-Look, prächtige Drucke zieren Korsagen, und die Farben erinnern an Juwelen wie Saphire, Smaragde und Amethyste. Also glänzende Aussichten für die nächste kalte Saison.

Auch das Jubiläumsjahr zum 100. Geburtstag des Konzerns hat alle Erwartungen erfüllt: C&A, eines der ältesten und größten Textilunternehmen Europas mit Sitz in Düsseldorf, hat sich erneut als Marktführer behauptet, sagte Andreas G. Seitz, Mitglied des European Executive Board und Vorstandssprecher von C&A Europa bei Vorlage der Zahlen für das Geschäftsjahr 2011/12.

Während sich der europäische Bekleidungsmarkt mit 0,2 Prozent rückläufig entwickelte, blieb das deutsche Familienunternehmen auf Wachstumskurs. Der Umsatz stieg in Europa um 212 Millionen Euro auf 6,8 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung von 3,2 Prozent. Zum Gewinn machte das Unternehmen wie immer keine Angaben. Im wichtigsten Einzelmarkt Deutschland stieg der Umsatz um 2,6 Prozent auf knapp 3,1 Milliarden Euro.

Vorstandssprecher Andreas Seitz betonte, dass C&A seinen Anteil am Bekleidungsmarkt in Deutschland von 9,2 auf 9,5 Prozent und in Europa von 5,4 auf 5,6 Prozent steigerte. In den kommenden drei Jahren stehen für die Expansion und die Modernisierung des Filialnetzes über 700 Millionen Euro zur Verfügung. Schon im vergangenen Jahr war die mittelfristige Investitionsplanung um 50 auf 650 Millionen Euro erhöht worden. Der Modehändler plant im laufenden Geschäftsjahr 2012/13 die Eröffnung von europaweit etwa 100 Filialen, darunter allein 20 bis 25 in Deutschland. Außerdem werden fast ein Drittel der Filialen in Europa umgebaut. Vorlage ist dabei ein neues Ladenkonzept, das zuvor im Flaggschiff-Laden in Köln getestet und bereits in Düsseldorf realisiert wurde.

(jco/csr)
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