Keine Entlassungen bei der DFA CNN Deutschland verlässt den Medienhafen

Düsseldorf/Berlin (dto). Der US-Nachrichtensender CNN hat sein regionales Programmfenster CNN Deutschland eingestellt. Die deutschsprachige Nachrichtensendung, die im Düsseldorfer Medienhafen von der Deutschen Fernsehnachrichten Agentur (DFA) produziert wurde, passe nicht mehr zur Programmstrategie, sagte CNN-Sprecherin Amelie Heinrichsdorff auf Anfrage von RP Online. Das Programmfenster wurde deshalb zum 1. Januar eingestellt.

Die Befragung von Zuschauern habe ergeben, dass diese "von CNN kein deutschsprachiges Programm erwarten", sagte Heinrichsdorff. "Viele Zuschauer hat die deutsche Sprache in dem Fenster sogar irritiert." CNN-Zuschauer, die deutsche Nachrichten sehen wollten, nutzten dafür den Nachrichtensender n-tv. An diesem Sender hält CNN die Hälfte der Anteile. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern gebe es in Deutschland außerdem ein Überangebot an nationalen sowie regionalen Nachrichtenprogrammen.

Das seit 1997 existierende 15-minütige Programmfenster wurde deutschlandweit dreimal täglich im Programm von CNN ausgestrahlt. Deutschland sei für CNN aber nach wie vor interessant, sagte Heinrichsdorff. Anstelle des deutschsprachigen Programms werde der Sender in Zukunft die Berichterstattung aus Deutschland in englischer Sprache verstärken.

Bei der in Düsseldorf ansässigen DFA wird die Einstellung des Programms zu keinen Entlassungen führen, betonte Jürgen Hundertmark. "Die Kollegen, die CNN Deutschland produziert haben, arbeiten auch für andere Projekte unserer Agentur." Lediglich die Moderatorin des CNN-Fensters habe die DFA zum Jahreswechsel verlassen.

Von Stefan Felten

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