Ab Sonntag in Düsseldorf Der Aquazoo schließt bis 2015

Düsseldorf · Nur noch bis zum Ende der Woche können Besucher die 450 Tierarten des Aquazoos ansehen. Dann schließt er seine Pforten für eine umfassende Sanierung, die 13 Millionen Euro kosten und eineinhalb Jahre dauern soll.

Aquazoo Düsseldorf: Diese Tiere sind nach der Eröffnung 2017 im Zoo zu sehen
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Das sind die Tiere im Aquazoo Düsseldorf

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Foto: Andreas Bretz

Die Herbstferien waren für die Fans des Aquazoos/Löbbecke Museums die letzte günstige Gelegenheit, dort Haie, Pinguine und Krokodile zu bestaunen und die Tropenhalle zu besichtigen. Der kommende Sonntag, 3. November, ist nicht nur der letzte Ferientag, sondern auch der vorerst letzte Öffnungstag des Museums. Danach bleibt der Aquazoo für rund eineinhalb Jahre geschlossen und wird umfassend saniert und modernisiert. Voraussichtlich im Frühjahr 2015 soll er dann wieder eröffnet werden.

"Der Aquazoo wird wieder europaweit ein Mitspieler in der höchsten Liga sein", hatte Zoodirektor Wolfgang Gettmann im Vorfeld der Sanierung betont: "Er wird wieder genannt werden, wenn es um innovative Wege geht, Naturschutz zu betreiben." Dazu muss allerdings einiges passieren. Mehr als 25 Jahre alt ist das Gebäude am Nordpark inzwischen, vieles ist nicht mehr auf dem neuesten Stand — das gilt für Teile der Technik ebenso wie die 80er-Jahre-Optik der Ausstellung.

Rund 13 Millionen Euro wird die Sanierung kosten; etwa 1,8 Millionen davon stemmt der Freundeskreis des Museums. Mit dem Geld wird etwa ein Blockheizkraftwerk eingebaut, die Lüftungsanlage erneuert, auch die Glaspyramiden des Zoodaches werden saniert. Viele Veränderungen werden auch für die Besucher sofort sicht- und erlebbar werden. So wird der komplette Zoo barrierefrei, und Decken, Wände und Fußböden werden überarbeitet. Das Lichtkonzept des Aquazoos wird modernisiert und optimiert, und auf einer komplett neuen Kinderebene können die jüngsten Besucher spielerisch und im wahrsten Sinne auf Augenhöhe vieles lernen. Große veränderungen stehen auch bei den Tier-Gehegen an: So entsteht ein neues Pinguin-Gehege mit naturnaher Felsgestaltung. Auch eine neue Inneneinrichtung für das Haifischbecken ist geplant — eine moderne Filteranlage wird es ermöglichen, mehr Tierarten zu zeigen, auch große Fische wie zum Beispiel Rochen.

Zu speziell und umfangreich ist der Bestand, als dass man alle Tiere während der Arbeiten in anderen Zoos unterbringen könnte. Rund 85 Prozent der Aquazoo-Bewohner bleiben deshalb dort, ziehen allerdings in eigens hergerichtete Räume und sollen dort möglichst wenig von der Sanierung mitbekommen.
Während man Pinguine und Fische in den kommenden eineinhalb Jahren im Aquazoo nicht sehen kann, wird die zoopädagogische Abteilung in der Stadt unterwegs sein. In Kindergärten, Schulen, Bibliotheken und Seniorenwohnanlagen machen sie Station, um über die Tierwelt — von Königspython bis Vogelspinne — zu berichten.


(rl)
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