Düsseldorf Dönerschiff wippt bald auf dem Rhein

Düsseldorf · Im September soll Düsseldorfs erstes Dönerschiff in See stechen. Jedenfalls im übertragenen Sinne. Pächter Hüseyin Soylu hat es auf den Namen "Düsstanbul" getauft. Im Angebot: Döner traditionell und Bratfisch Istanbuler Art.

 Auf dem Schiff "Düsstanbul" soll es bald Fischbrötchen und andere Spezialitäten geben.

Auf dem Schiff "Düsstanbul" soll es bald Fischbrötchen und andere Spezialitäten geben.

Foto: Schaller,Bernd

Fahren wird das Boot nicht, dafür im Golzheimer Yachthafen auf- und abwippen, wie seine Vorbilder in der türkischen Metropole: Die "Schaukelschiffe" am Bosporus-Ufer sind bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt. "Dort holt man sich Fischbrötchen, deren Belag zahlreiche Angler von der nahe gelegenen Brücke frisch aus dem Wasser ziehen", sagt Soylu. Das fehle bislang in Düsseldorf. Zwar werden hier keine Angler auf der Theodor-Heuss-Brücke stehen — frisch ist der Fisch vom Großhändler aus Duisburg trotzdem, verspricht Soylu.

Stolz ist er auf seine Namensfindung: "Düsstanbul" heißt das Schiff, im Logo treffen sich Düsseldorfer Rhein- und Istanbuler Bosporusbrücke. Zwischen den beiden Bauwerken prangt ein Dönerspieß. Auch der Rheinturm und die Blaue Moschee sind zu sehen: "Ich wollte einen echten Brückenschlag zwischen meinen beiden Heimaten" erzählt Hüseyin Soylu.

Seit 18 Jahren steht der 45-Jährige nun schon mit seinem Dönerwagen an der Cecilienallee, in unmittelbarer Nähe des türkischen Konsulats. Da das umzieht, fällt Soylus Sondergenehmigung für die Döner-Bude weg. Carlos Lopez, Manager des Yachtvereins und Stammgast, kam dann mit der rettenden Idee des Dönerschiffs. Lopez organisierte einen Kahn noch aus Zeiten der DDR: Keine Schönheit, aber stabil. Die befürchtete Schlagseite nach der Küchen-Montage blieb aus. Das Schiff hat nun eine Handbreit Wasser unterm Kiel.

Die Kunden an der Dönerbude fragen schon ungeduldig nach der Eröffnung. Ginge es nach Hüsyin, könnte der Dönerbetrieb auf dem Schiff umgehend starten. Allein, die Genehmigung des Sportamts, dem der Yachthafen gehört, fehlt: "Der Antrag liegt uns vor", bestätigt Leiter Udo Skalnik: "Den prüfen wir jetzt und legen ihn, wenn alles korrekt ist , am 15. September im Sportausschuss vor.

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