Oberbürgermeister Elbers "Düsseldorf keine Stadt für billiges Wohnen"

Düsseldorf · Düsseldorfs Oberbürgermeister Dirk Elbers glaubt nicht an eine dramatische Verknappung auf dem Wohnungsmarkt, weiß aber um die Probleme beim Wohnungsbau durch die wachsende Bevölkerungszahl.

 Das Wohnprojekt „It's“ an der Herrmann-Harry-Schmitz-Straße in Oberbilk.

Das Wohnprojekt „It's“ an der Herrmann-Harry-Schmitz-Straße in Oberbilk.

Foto: Gentes Baumanagement GmbH

Weil die Stadt aber wenig Grundstücke hat und es einen kaum steuerbaren Trend zu immer aufwändigeren Neubauten gibt, glaubt Elbers schon jetzt und mit Blick auf die Zukunft, dass die Stadt eben keine sei, die für billiges Wohnen bekannt werde.

Elbers sieht es daher mit Gelassenheit, wenn künftig Familien, die hier in der Stadt Jobs finden, im Umland eine Bleibe suchen und sich dort niederlassen. Denn viele Umlandgemeinden bieten noch Möglichkeiten, für niedrigere Preise entweder zu kaufen oder auch zu mieten. Für Elbers ist das ein Teil der künftig zu fördernden regionalen Zusammenarbeit. Neue Verkehrswege wie zum Beispiel. Der Ausbau U 81 über den Rhein zwischen Messe und Lörick schafften eine bessere Anbindung an die Stadt, von der vor allem auch die Nachbargemeinden profitierten.

Vor allem von den Oppositions-Parteien im Rat wird immer wieder kritisiert, dass Düsseldorf zu wenig dafür tue, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und anzubieten. Stattdessen setze man nur auf Luxus-Bauten, heißt es sowohl bei der SPD als auch bei den Grünen. Elbers weist solche Vorwürfe zurück und zählte Siedlungen auf, in denen man durchaus preisgünstigere Häuser bauen lasse. Dass die aber im Niveau immer noch relativ hoch sind, weiß er auch.

Gewisse Hoffnungen gibt es bei der Stadt, durch einen Hinterhof-Atlas zusätzliche Flächen zu finden, die man zentral für neue Wohnungen nutzen könnte. Die zuständigen Behörden arbeiten mit Hochdruck daran, solche Möglichkeiten zu entdecken und dann auszuloten, ob die Eigner bereit wären, entsprechende Ausbauten in Angriff zu nehmen. Eine wirklich hohe Zahl an zusätzlichen Wohnungen wird so jedoch nicht entstehen, heißt es bei Insidern. Oft besteht kein Interesse, ober der zu erwartende Widerstand von Nachbarn schreckt mögliche Investoren ab. Gewisse Reserven liegen noch in derzeit ungenutzten Bürobauten. Es gibt zigtausende Quadratmeter Bürofläche, die nicht mehr zu vermarkten sind, weil sie heutigen Anforderungen nicht genügen. Von Fall zu Fall wird geprüft, ob sie umzuwandeln sind in Wohnraum.

Elbers betonte außerdem, auf keinen Fall werde man Grünflächen für Wohnungsbau nutzen.

(RP/jco)
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