Pläne für Karlstraße und Worringer Platz Eine Stadt steigt aufs Rad

Düsseldof · Das Fahrrad ist für immer mehr Bürger Fortbewegungsmittel im Alltag. Das führt im Rathaus zu einem neuen Kurs: Auch an Hauptverkehrsstraßen entstehen Radwege. Nun gibt es Pläne für die Karlstraße und den Worringer Platz.

Die Sternfahrt des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) mit 4000 Teilnehmern vor einer Woche hat es wieder deutlich gemacht: Für immer mehr Düsseldorfer ist das Rad längst zum liebsten (und wegen der vielen Baustellen auch schnellsten) Fortbewegungsmittel geworden. Und sie zeigen genau auf, was in der Stadt in puncto Radverkehr noch zu verbessern ist. Kritikpunkte gibt es viele. Radwege, die im Nichts enden, mit Fußgängern auf dem Bürgersteig geteilt werden oder umständlich durch Nebenstraßen führen.

Das bleibt im Rathaus nicht ungehört. "Für viele Menschen ist das Fahrrad ein Verkehrsmittel im Berufsalltag", sagt OB Dirk Elbers (CDU). Er will den Anteil der Radfahrer am Verkehrsaufkommen in den nächsten Jahren deutlich erhöhen. Mit 12,5 Prozent liegt Düsseldorf noch weit unter dem Wunschziel von 20 Prozent.

Eine der zentralen Forderungen des ADFC, aber auch der Grünen, mehr Radstreifen auf Hauptverkehrsstraßen einzurichten, hat die Stadt nun auch im Blick: Auf der Friedrichstraße, einer wichtigen Achse vom Süden Düsseldorfs in die Innenstadt, ist ein 2,50 Meter breiter Radweg geplant, wenn ab 2015 die Bahnen unterirdisch fahren, auch auf der neu gestalteten Schadowstraße sollen dann Radler auf einer eigenen Fläche rollen.

Eine echte Gefahrenstrecke soll zudem bei der Aufwertung der Innenstadt Süd-Ost ausgeräumt werden: Das Konzept beinhaltet einen Radweg auf der Karlstraße. Die bahnhofsnahe Trasse verbindet den Stresemann- und den Worringer Platz, ist eine der meist befahrenen Düsseldorfer Straßen und für Radfahrer äußerst gefährlich.

Das gilt noch mehr für den Worringer Platz, einen unübersichtlichen Verkehrsknotenpunkt, auf den sich nur wenige Radfahrer trauen. Auch dort soll es eine Lösung geben. Einen konkreten Termin für den geplanten Umbau gibt es jedoch noch nicht.

"Der Autoverkehr wird in Düsseldorf als Pendlerstadt immer eine wichtige Rolle spielen", sagt Elbers. "Deshalb brauchen wir intelligente Konzepte, wie wir Rad- und Autoverkehr verbinden." Radverkehr sei inzwischen in alle innerstädtischen Verkehrsplanungen aufgenommen.

(anch)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort