Esprit-Arena in Düsseldorf Esprit-Streit: Stadt zieht Trumpf

Düsseldorf · Eineinhalb Stunden dauerte die Sondersitzung des Arena-Aufsichtsrats am Samstagmorgen. Auf der Tagesordnung des nicht-öffentlich tagenden Kontrollgremiums stand nur ein Thema: Wie ist mit der eingereichten Klage des Arena-Sponsors Esprit umzugehen?

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Foto: dpa, dna htf

Hintergrund des Streits ist, dass das Modeunternehmen vorzeitig aus dem Sponsoring-Vertrag aussteigen will. Es beruft sich dabei auf entsprechende Zusagen der Stadtspitze, weil das Esprit-Logo während des Eurovision Song Contest 2011 abgenommen werden musste. Die Stadt weist zurück, solche Zusagen gemacht zu haben.

Am Ende der Aufsichtsrats-Sitzung, die Teilnehmer als "relativ entspannt" bezeichneten, stand ein einstimmiger Beschluss, den die Aufsichtsratsvorsitzende Gisela Piltz (FDP) und ihre Stellvertreterin Helga Leibauer (SPD) im Anschluss bekanntgaben: Die Gesellschaft wird sich demnach gegen die eingereichte Klage verteidigen und auf Erfüllung des Vertrages bestehen.

Man geht sogar noch weiter und wird die vertraglich für beide Seiten vereinbarte Möglichkeit ziehen, den 2009 geschlossenen Sponsoringvertrag um weitere fünf Jahre bis 2019 zu verlängern. Man werde alle Mittel ergreifen, die notwendig seien, um die Interessen der Gesellschaft und damit der Bürger der Landeshauptstadt als Steuerzahler durchzusetzen, heißt es.

Zudem, so ist aus Teilnehmerkreisen zu hören, werde man eine präventive Schutzschrift erstellen, für den Fall, dass Esprit versucht, eine einstweilige Verfügung zu erwirken. Dem Aufsichtsrat gehören OB Dirk Elbers und Stadtdirektor Manfred Abrahams als Vertreter der Stadt sowie Politiker von CDU, SPD, FDP und den Grünen an. "Die Aufgabe des Aufsichtsrats ist auch, die wirtschaftliche Situation der Arena im Blick zu behalten", betont Piltz auf RP-Anfrage. "Verträge sind dazu da, eingehalten zu werden."

Derzeit soll Esprit 800 000 Euro pro Jahr zahlen. Der Betrag wurde zu Zeiten vereinbart, als Fortuna noch in der Zweiten Liga spielte. Für die Suche nach möglichen anderen Sponsoren ist wichtig, ob der Fußballclub in der Ersten Liga bleibt. Das wird sich in den nächsten Wochen entscheiden.

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