Düsseldorfer Kö-Bogen Fassaden-Pflanzen erhalten eigene Heizung

Düsseldorf · Mit dem Kö-Bogen zieht noch mehr Luxus nach Düsseldorf. Luxuriös umhegt werden auch die Pflanzen, die in den diagonalen, bis zu 25 Meter langen Fassaden-Einschnitten ("Cuts") grünen sollen.

So sollen die bepflanzten Einschnitte aussehen.

So sollen die bepflanzten Einschnitte aussehen.

Foto: Developer, Cadman

Ihre Ballen werden fest verankert, die Erde mit einer speziellen Schicht vor Erosion geschützt, von oben werden sie mit künstlichem Tageslicht versorgt, Sensoren registrieren, wann den Pflanzen automatisch Wasser zugeführt werden muss und wann sie es wärmer haben wollen. Denn beheizt werden sie auch. "Vom ersten Tag an fragten Kritiker, wie das mit den Pflanzen funktionieren soll", sagt Stefan Mühling vom Projektentwickler "Die Developer" und räumt ein: "Es ist eine Herausforderung." Schließlich soll es an den Libeskind-Fassaden möglichst von Frühjahr bis Herbst blühen und auch im Winter gut aussehen.

Gemeinsam mit dem Düsseldorfer Landschaftsarchitekten Sebastian Fürst hat Daniel Libeskind das Konzept entwickelt. Über Kosten wird geschwiegen, es soll ein knapp siebenstelliger Betrag sein.

Fürst pflanzt Stauden und Gehölze, die zu unterschiedlichen Jahreszeiten ihre Pracht entfalten. Im Winter sind es immergrüne Pflanzen wie Waldkiefer, Strauch-Efeu, Winter-Jasmin und Zwergmispel. Im Frühjahr sollen Kupfer-Felsenbirne, Hasenglöckchen, Kornelikirsche und Weidenblattlinge blühen, im Sommer Hunds-Rosen und Felsenmispeln.

Im Herbst sollen bunte Blätter und Feld-Rosen für Farbtupfer sorgen. "Die Pflanzen sind mehrjährig", sagt Fürst. "Fällt eine aus, übernimmt eine andere ihren Platz." Die Tiefe der Erde liegt zwischen 30 und 100 Zentimetern. Die Bewässerung erfolgt über eine Regenwasser-Zisterne, nach jedem Gießen werden die Schläuche automatisch gereinigt. Stehen Wartungsarbeiten an, kommen Fassadenkletterer zum Einsatz.

(dr)
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