U-Bahn-Sperrung aufgehoben Ursache: Starkstromkabel brannte

Düsseldorf · Ein Kabelbrand im U-Bahn-Schacht an der Haltestelle Nordstraße hat am Donnerstagmorgen den gesamten U-Bahn-Verkehr in Düsseldorf lahmgelegt. Sämtliche Bahnen konnten auf dem unterirdischen Teil ihrer Linie nicht mehr fahren. Um 9.35 Uhr wurde die Sperrung wieder aufgehoben.

Kabelbrand: Feuerwehreinsatz in der Düsseldorfer U-Bahn
19 Bilder

Kabelbrand: Feuerwehreinsatz in der Düsseldorfer U-Bahn

19 Bilder

Ein Reinbahn-Fahrer hatte am Morgen gegen 8.20 Uhr im Tunnel zwischen Nordstraße und Heinrich-Heine-Allee ein brennendes Kabel bemerkt. Er fuhr bis in den Bahnhof Nordstraße, informierte die Fahrdienstleitung der Rheinbahn und evakuierte den Zug.

"Er hat richtig gehandelt und sofort die Leitstelle informiert", so Schumacher. Der Strom wurde abgeschaltet, die U-Bahnhöfe geschlossen, die Züge standen still. Die Feuerwehr suchte nach der Ursache der Funken. Gegen 9.30 Uhr war der Grund dann gefunden: Ein Starkstromkabel in einer Muffe war in Brand geraten. Wie die Feuerwehr mitteilte, war es auch zu Rauchentwicklung im Bereich der Haltestelle Kleverstraße gekommen.

Vom U-Bahnhof Nordstraße drang ein Löschtrupp der Feuerwehr mit Atemschutzgeräten etwa 200 Meter weit in die Tunnelröhre vor. Mit einem Feuerlöscher konnte der Brand in der Muffe der 10.000 Volt Leitung schnell gelöscht werden. Insgesamt waren 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr an dem Einsatz beteiligt.

Aufgrund der Sperrung der Tunnel konnten die U-Bahnen nur auf dem oberirdischen Teil der Strecke fahren, an den Tunneleinfahrten mussten sie kehrt machen und wieder zurück fahren. Die Rheinbahn hatte Ersatzbusse im Einsatz, trotzdem kam es für die Fahrgäste zu erheblichen Verzögerungen.

"Wir haben eine zweistündige Odyssee durch die Stadt hinter uns", sagen Karin Schmitz und Angelika Velija, die am Morgen von der Sperrung betroffen waren. "Natürlich haben wir Verständnis für die Situation, aber wir hätten uns etwas mehr Information gewünscht."

Die 25 Ersatzbusse konnten die fehlenden U-Bahn-Verbindungen kaum ausgleichen. "Es ist kaum möglich, so etwas mit Bussen abzufangen", so Rheinbahn-Sprecher Schumacher. Fahrgast Renate G. hatte versucht einen der Ersatzbusse zu nehmen: "Die waren aber schon überfüllt. Außerdem war unklar, welcher Bus wohin fährt; auch die Busfahrer waren überfordert." Trotzdem war die Düsseldorferin verständnisvoll: "In der Kürze der Zeit soetwas zu organisieren - da ist Chaos ja vorprogrammiert."

Auch die Geschäfte im U-Bahnhof "Heinrich-Heine-Allee" mussten am Donnerstagmorgen für die Dauer der Löscharbeiten geschlossen werden. "Wir konnten nur noch schnell die Türen abschließen, dann mussten wir schon raus", erzählte ein Verkäufer. Fahrgast Karin Hölscher erlebte die Evakuierung mit: "Wir sind ganz ruhig raus gelaufen. Da war niemand in Panik."

(jco)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort