Fortuna sucht Knochenmarkspender Fortuna-Fans helfen mit Wangenabstrich

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf sucht für einen Fan nach einem Knochenmarkspender - über Facebook ruft der Fußballverein zusammen mit der Knochenmarksspenderzentrale am Universitätklinikum Düsseldorf (KMSZ) zu einer Typisierungsaktion für Jan-Philipp Ufer auf. Die Aktion findet am Sonntag im Stadion vor dem Spiel gegen Union Berlin statt.

Fortuna sucht Knochenmarkspender: Fortuna-Fans helfen mit Wangenabstrich
Foto: Arbeitskreis Fanarbeit

Fortuna Düsseldorf sucht für einen Fan nach einem Knochenmarkspender - über Facebook ruft der Fußballverein zusammen mit der Knochenmarksspenderzentrale am Universitätklinikum Düsseldorf (KMSZ) zu einer Typisierungsaktion für Jan-Philipp Ufer auf. Die Aktion findet am Sonntag im Stadion vor dem Spiel gegen Union Berlin statt.

Jan-Philipp Ufer ist 17 Jahre alt und im Mai 2011 an Leukämie erkrankt. Der junge Mann ist leidenschaftlicher Fortuna-Fan und im Fanclub "Feuer und Flamme" aktiv. Erst vor drei Wochen wurde klar, dass die Chemotherapie nicht zur Bekämpfung der Krankheit ausreicht. Jan-Philipp Ufer braucht nun dringend einen Knochenmarkspender.

"Die Fans haben mit Schock auf die Nachricht, dass Jan-Philipp krank ist, reagiert", erzählt Harald Schmidt, Vorsitzender des Arbeitskreises Fanarbeit, der die Aktion begleitet. "Weil niemand aus der Familie als Spender in Frage kommt, haben sich die Fans sofort entschlossen, zu helfen."

Hier kann jeder helfen: 20 Helfer der Universitätsklinik werden nun am Sonntag im Einsatz sein. An zwei Standorten werden sie im Stadion von 11 bis 16 Uhr die Typisierungsaktion vornehmen - an der südwestlichen Ecke des Arena-Plateaus (hinter Block 42) und neben dem Eingangsbereich Nord-West.

Nadeln sind dabei übrigens nicht im Spiel: Für die Ersttypisierung wird nur etwas Speichel mit einem Wattestäbchen aufgenommen. Dieses Vorgehen wird Wangenabstrich genannt. Die Prozedur dauert gerade einmal eine Minute. Erst in einem zweiten Schritt, wenn es Übereinstimmungen zwischen Empfänger und Spender gibt, muss dann Blut abgenommen werden.

Etwa 30.000 Fußball-Fans wollen die Experten von der Knochenmarkspenderzentrale am Sonntag erreichen. "Die Zeit drängt, aber wir freuen uns sehr, dass die Aktion so schnell geklappt hat", sagt Harald Schmidt.

Sollte einer der Fortuna-Fans als Spender in Frage kommen, werden Blutstammzellen mit Hilfe einer Blutabnahme gewonnen. Nur in seltenen Fällen wird heute noch Knochenmark unter Vollnarkose entnommen.

(anch)
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