Eine Dame von Welt Freifrau von Kö - Düsseldorfs Drag-Queen

"Ich bin keine Drag-Queen, ich bin die einzig wahre Millionärsgattin", sagt Freifrau von KÖ stolz über sich selbst. Ihren Vornamen will sie nicht verraten, das sei zu intim. Groß, stattlich, perfekt geschminkt und immer einen bissigen Kommentar auf den Lippen – so kann man die Brünette wohl am besten beschreiben.

Freifrau von Kö - Düsseldorfs schräge Drag-Queen
7 Bilder

Freifrau von Kö - Düsseldorfs schräge Drag-Queen

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"Ich bin keine Drag-Queen, ich bin die einzig wahre Millionärsgattin", sagt Freifrau von KÖ stolz über sich selbst. Ihren Vornamen will sie nicht verraten, das sei zu intim. Groß, stattlich, perfekt geschminkt und immer einen bissigen Kommentar auf den Lippen — so kann man die Brünette wohl am besten beschreiben.

Da eine Dame von Welt immer wieder neue Herausforderungen braucht, meldete sich die nach eigenen Angaben 34-Jährige bei der Wiesn-Madl-Wahl des diesjährigen Oktoberfestes an. "München und Düsseldorf haben so viel gemeinsam. In beiden Städten wird der Luxus geliebt, deswegen fühle ich mich dort sehr wohl. Außerdem wollte ich schon immer Dirndl tragen", verrät Freifrau von KÖ.

Die Freifrau trägt Größe 38, wie sie sagt, etwas weiter an der Hüfte geschnitten. Ihr in Gold gehaltenes Dirndl ist eine edle Spezialanfertigung und verhalf der Düsseldorferin dazu, sich gegen 400 Wiesn-Madl-Bewerberinnen durchzusetzen.

"Ich habe es unter die Schönsten 50 geschafft", berichtet sie und reckt stolz das Kinn in die Höhe. "Dann hat mich aber eine interne Jury rausgeschmissen. Wohl weil ich etwas zu flippig fürs konservative München war." Wenn Freifrau von KÖ das erzählt, wirkt sie etwas schnippisch. Wütend auf die Veranstalter sei sie jedoch nicht: "Damit habe ich gerechnet. Hier im Rheinland wäre das anders gelaufen, hier sind die Menschen offener."

Luxus, Mode, Kunst und Partys — das sind die Dinge, denen sich die Freifrau widmet während ihr Ehegatte, Karl-Theodor Freiherr von Schmalz-Köttgenburg, mit seiner blutjungen Sekretärin in der Karibik weilt: "Ich will junge Künstler unterstützen und die Königin der Königsallee werden."

Um diesem Amt gerecht zu werden, hat die rundliche Schönheit bereits die Landeshauptstadt umbenannt. "Ich nenne sie Glamourhauptstadt Düsseldorf. Ich kann mir einfach nicht vorstellen hier wegzuziehen", so die Freifrau. Lernt man sie näher kennen, beginnt sie auch gerne über ihr Alter Ego zu plaudern.

Andreas Patermann heißt ihr "dicker, bärtiger Assistent", in den sie sich ab und an verwandelt, um nicht ständig wegen ihres Glamour-Outfits Autounfälle zu verursachen. Patermann verrät gerne, was es tatsächlich mit der Millionärsgattin auf sich hat: "Freifrau von KÖ ist die Parodie eines Düsseldorfer Klischees. Frauen wie sie gibt es hier wirklich." Das Besondere: Die Drag-Queen schafft den schwierigen Spagat zwischen Parodie und Häme - und bleibt dabei sympathisch.

Auch wenn die Freifrau von KÖ es nicht unter die zwölf Besten in der Wiesn-Madl-Wahl geschafft hat, München wird sie trotzdem beehren: "Ich werde erhobenen Hauptes auf der Theresienwiese einmarschieren und auch die Münchener im Sturm für mich erobern."

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