Konzert in der Esprit-Arena Grönemeyer legt in Düsseldorf an

Düsseldorf · Am Mittwoch macht Herbert Grönemeyer mit seinem neuen Album "Schiffsverkehr" Halt in Düsseldorf: In der Esprit-Arena bauen mehr als 200 Helfer schon seit Tagen eine der drei riesigen Bühnen auf, mit denen der Rockstar und seine Band durch Deutschland touren. Etwa 30 000 Fans werden zu dem fast ausverkauften Konzert erwartet.

Herbert Grönemeyer kommt am Mittwoch nach Düsseldorf. 16 Städte stehen bis Ende Juni auf seinem Tourplan.

Herbert Grönemeyer kommt am Mittwoch nach Düsseldorf. 16 Städte stehen bis Ende Juni auf seinem Tourplan.

Noch ist nicht viel zu sehen von der imposanten Kulisse: Statt eines Segelschiffs steht in der Esprit Arena nur ein kleines Metallgerippe, an dem zwei Dutzend Arbeiter in orangefarbenen Westen emsig herumzimmern. Bis morgen müssen sie aus tausenden Einzelteilen eine Bühne gebaut haben – dann wird Herbert Grönemeyer auf seiner Tour "Schiffsverkehr" am Abend in Düsseldorf haltmachen und sein gleichnamiges neues Album präsentieren.

Eigens für die Tournee hat der 55-Jährige passend zum Titel ein so besonderes wie aufwendiges Bühnenbild gewählt: Mehrere Masten mit LED-Bildschirmen thronen über der Bühne, die wie ein Bug in das Zuschauermeer hineinragen. Hinter dem Licht- und Bühnenkonzept steckt der niederländische Fotograf und Regisseur Anton Corbijn, der bereits für Bands wie U2 und Depeche Mode gearbeitet hat.

Drei baugleiche Bühnen im Einsatz

Die eindeutige Symbolik ist gewollt – und bedeutet viel Arbeit für die 120 Mann starke Helfercrew, die mit Grönemeyer und 1500 Tonnen Technik und Bühnenteilen noch bis Ende Juni durch Deutschland, Österreich und die Schweiz tourt. In jeder Stadt wartet Verstärkung – über hundert zusätzliche Helfer werden täglich für den Aufbau gebraucht.

Jeweils vier Tage arbeitet das Team, bis die riesige Konstruktion komplett aufgebaut ist. Da zwischen dem Ende eines Konzerts und dem Beginn des nächsten zwar oft hunderte von Kilometern, aber kaum 24 Stunden liegen, ist Grönemeyer gleich mit drei baugleichen Bühnen unterwegs. "Mit nur einer wäre solch eine Tour nicht zu schaffen", sagt Tanja Knieps von Dirk Becker Entertainment. "Dann müsste man lange Pausen zwischen den einzelnen Stationen machen und das ist nicht rentabel – und zu stressig für den Künstler und die Helfer."

Ein Tross von 76 Trucks und Sattelschleppern bringt Bühnenteile, Licht- und Tontechnik von einer Stadt in die nächste. Nach dem Auftakt der Tour in Rostock und Konzerten in Hamburg, Hannover und Berlin sind Grönemeyer und seine elf Musiker heute in Gelsenkirchen zu sehen. In vielen Stadien werden spezielle Schutzsysteme verlegt, um den Rasen nicht zu schädigen: Etwa 2 200 Quadratmeter solcher so genannten Arena Panels liegen unter jeder Bühne, etwa dreimal so viele auf der Fläche, auf der das Publikum sich drängt – und das tut es.

Etwa eine halbe Million Karten für die Tournee sind bereits verkauft. Das Konzert in der Esprit Arena beginnt am Mittwoch um 19 Uhr. Die fast dreistündige Show ist noch nicht ausverkauft.

Gleich nach dem Konzert werden die Helfer übrigens wieder mit dem Abbau der Bühne beginnen: Er dauert vier Tage.

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