Düsseldorf Giese-Palmen kommen zum Berliner Bär

Düsseldorf · Der "Dschungelpfad" mit Bambuspflanzen und Palmen von Tita Giese, die bis November 2012 am inzwischen abgerissenen Tausendfüßler standen, bekommt eine neue Heimat: Noch dieses Jahr, voraussichtlich im Herbst, sollen die Pflanzen auf dem Ernst-Reuter-Platz, in Höhe des Denkmals des Berliner Bären, neu gesetzt werden.

Pflanzen von Tita Giese ziehen um
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Pflanzen von Tita Giese ziehen um

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Die Aktion wird Teil einer größeren Neugestaltung des Platzes sein, an dem sieben Straßen, unter anderem Berliner Allee, Cornelius-, Hütten- und Karl-Rudolf-Straße aufeinandertreffen. Bis Mitte des Monats soll das Konzept stehen. Federführend bei dem Projekt ist das Kulturamt.

Der Umbau des Platzes, der einst als Mahnmal für die Teilung Berlins angelegt worden war, steht auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung (BV) 3 am 16. Juli. Die BV, zu deren Gebiet der Ernst-Reuter-Platz gehört, soll sich an den Kosten beteiligen.

"Dieser No-Name-Platz wird in das tollste Pflanzenprojekt der Welt verwandelt", schwärmt Tita Giese. Ihr Konzept sieht eine Palmenallee entlang der Straßenbahngleise vor, dazwischen will Giese Essigbäume pflanzen.

Die bestehenden Bäume sollen ausgelichtet und mit rosa blühenden Clematis berankt werden. Mehrere Pflanzeninseln werden entstehen. Nachts wird alles mit einem ausgefeilten Beleuchtungssystem der Stadtwerke illuminiert. "Auf dem Platz, auf dem die sieben Straßen wie ein Stern zusammentreffen, fahren die Autos dann an diesen wunderbaren Verkehrsinseln vorbei", sagt Giese.

Seit die Pflanzen vor dem Abriss des Tausendfüßlers von der Berliner Allee ausgelagert wurden, befinden sie sich in der Obhut der städtischen Gärtnerei. Anlass zur Sorge, dass es den Gewächsen so ergehen könnte wie den Magnolien vom Corneliusplatz, gibt es offenbar nicht. Wie es heißt, ist der Zustand der Pflanzen gut. Bambusstöcke sind bekanntermaßen sehr robuste Gewächse.

Die Magnolien vom Platz vor dem Kaufhof an der Kö, die ebenfalls in städtischen Gärtnereien zwischengelagert worden waren und die mit Ende der Bauarbeiten 2015 dorthin wieder zurückkehren sollten, haben den Umzug nicht überlebt. Sie mussten mitsamt dem Schalenbrunnen Ende 2007 weichen, weil der Corneliusplatz mit Baustart für die Wehrhahn-Linie zum Materiallager für die Baustelle wurde. Die zwölf Bäume waren für den Transport stark zurückgeschnitten worden, ihr Zustand hatte sich zuletzt sehr verschlechtert. Vorsorglich wurden zwölf neue Pflanzen gezogen.

(RP)
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