Düsseldorf Grüne wollen Ateliers in der Ulmer Höh'

Düsseldorf · Nachdem die Gefangenen und das Personal in die neue Justizvollzugsanstalt nach Ratingen gezogen sind, bietet sich mit dem 35 000 Quadratmeter großen Areal der Ulmer Höh' mitten in Derendorf neuer Gestaltungsspielraum. Planungsdezernent Gregor Bonin hatte bereits 2008 angekündigt, dort vor allem Wohnen auszuweisen. 500 Einheiten sollen entstehen.

Gerhard Weber, Chef der Modemarke Gerry Weber, dessen Showroom-Standort Halle 29 unmittelbar an das Areal grenzt, sieht auf dem Gelände auch Potenzial für die Modebranche. Auch Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) hat die ehemaligen Gefängnis-Gebäude als attraktive Heimat für Mode-Events ins Gespräch gebracht. All diese Möglichkeiten sollen in einem Werkstattverfahren erarbeitet werden.

Die Grünen bringen nun einen Vorschlag für die Zeit der Zwischennutzung in die Diskussion: Sie fragen am 29. Februar im Stadtplanungsausschuss, ob Ateliers für Künstler oder Proberäume für Bands eingerichtet werden können, bis die endgültige Planung abgeschlossen ist. "Aktuell hat sich die Situation in Düsseldorf verschärft", so Grünen-Fraktionschef Norbert Czerwinski mit Hinweis auf die Schließung des Musikbunkers in Lierenfeld und die Kündigung von Atelierräumen im Reisholzer Hafen. Deshalb wäre "auch eine Zwischennutzung von einigen Monaten hilfreich".

Außerdem wollen die Grünen wissen, wie der Stand der städtebaulichen Planungen ist und welches Verfahren die Stadt mit dem landeseigenen Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB), Eigentümer des Geländes, vorsieht. Auch der Zeitplan sowie die Beteiligung von politischen Gremien und Bürgern interessieren die Grünen. "Für die Planung eines derart zentralen und attraktiven Geländes ist eine umfassende Beteiligung der Bürger geboten", betont Astrid Wiesendorf, planungspolitische Sprecherin der Grünen im Rat.

(RP)
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