DogWalk in Düsseldorf Hunde erlaufen Futter für die Tiertafel

Düsseldorf · Zum dritten Mal veranstaltete die Tiertafel in Düsseldorf den DogWalk. Im Volksgarten gingen zahlreiche Hundebesitzer mit ihrem Vierbeiner für den guten Zweck spazieren.

Tierisches Treiben im Volksgarten: DogWalk 2013 in Düsseldorf
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Tierisches Treiben im Volksgarten: DogWalk 2013 in Düsseldorf

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Vom kleinen Chihuahua bis zur großen Dogge - beim DogWalk 2013 sind wirklich Hunde in allen vorstellbaren Größen und Gewichtsklassen vertreten. Dank der Präsenz gleich zweier Doggenklubs sind die gutmütigen Riesen gegenüber ihren kurzgewachsenen Artgenossen allerdings eindeutig in der Überzahl.

Im Gegensatz zum Vorjahr spielt an diesem Tag auch das Wetter mit - auch wenn das für viele Tier- und Hundefreunde nur nebensächlich ist. "Letztes Jahr standen wir knöcheltief im Matsch und trotzdem war die Resonanz sehr gut", sagt Heidrun Weber, Mitgründerin der Tiertafel-Ausgabestelle in Düsseldorf. Bei strahlend schönem Frühlingswetter sind diesmal rund 400 Spaziergänger mit ihren Vierbeinern unterwegs.

Jeder Kilometer zählt

Pro erlaufenem Kilometer erhält die Tiertafel Deutschland e.V. Futter von den Sponsoren. Unter den Teilnehmern ist auch Diana Eichhorn, Moderatorin der VOX-Sendung "hundkatzemaus" und Stadtpatin der Tiertafel in Düsseldorf. "Die Vorstellung, sein geliebtes Haustier wegen einer finanziellen Notlage plötzlich nicht mehr versorgen zu können, ist furchtbar", erklärt sie ihr Engagement, bevor sie sich mit Hünden Klein Maggie auf die rund sieben Kilometer lange Strecke macht.

Die Tiertafel Deutschland e.V. wurde 2006 in Rathenow gegründet, um Menschen zu helfen, die finanziell oder körperlich nicht in der Lage sind, ihre Haustiere gesund und artgerecht zu halten. Futter- und Sachspenden werden gratis weitergegeben. Von der Hilfe ausgeschlossen sind allerdings Menschen, die sich trotz Bedürftigkeit noch ein Haustier anschaffen. Seit 2009 gibt es auch eine Ausgabestelle in Düsseldorf. "Mich freut es sehr, dass unter den Spaziergängern auch viele unserer Kunden waren, die so auch aktiv etwas für ihr Tier tun konnten", sagt Heidrun Weber.

Keine Unterstützung durch die Stadt

Die überzeugte Tierschützerin setzt sich gemeinsam mit ihrem Ehemann ehrenamtlich für die Tiertafel ein. "Neben dem Beruf stecke ich jede Woche noch 20 bis 30 Stunden in die Arbeit dafür", berichtet die Hundebesitzerin, die sich aber mehr Unterstützung wünscht. "Die Stadt Düsseldorf ingnoriert unsere Arbeit bislang leider komplett."

Trotz solcher Missklänge ist die Stimmung unter den Spaziergängern und ihren tierischen Lieblingen an diesem Tag aber prächtig. Nur ganz vereinzelt ist im Volksgarteb mal ein Knurren oder Kläffen zu vernehmen. "Sogar die Hunde gehen allesamt friedlich und völlig entspannt miteinander um", berichtet eine Teilnehmerin. "Fast so, als wüssten sie alle, worum es geht."

(areh)
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