Düsseldorfer Einkaufsstraße Ideen zur Schadowstraße vorgestellt

Düsseldorf · Die Dezernenten Gregor Bonin und Stephan Keller präsentierten die Gestaltungsmöglichkeiten der Einkaufsstraße.

 Planungsdezernent Gregor Bonin sprach im Foyer des Schauspielhauses über die Zukunft der Schadowstraße.

Planungsdezernent Gregor Bonin sprach im Foyer des Schauspielhauses über die Zukunft der Schadowstraße.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Sicher ist: Wenn 2015 die Straßenbahngleise von der Fahrbahn verschwunden sind, wird sich das Erscheinungsbild der Schadowstraße deutlich ändern. In welcher Form, betonen die Verantwortlichen, ist noch völlig offen.

"Nebeneinander", "Gemeinschaftlich" und "Ungestört" heißen die drei Varianten, die Planungsdezernent Gregor Bonin und Verkehrsdezernent Stephan Keller gestern im Foyer des Schauspielhauses präsentierten. Dort startete der Stadt-Dialog "Perspektive Schadowstraße", der bis 27. November mit einer Ausstellung und Veranstaltungen die Bürger am Entscheidungsprozess beteiligen soll.

"Nebeneinander" bezeichnet die Variante, die der bisherigen Beschlusslage des Rates entspricht. Diese sieht vor, dass der reine Durchgangsverkehr von der Schadowstraße verbannt wird, prinzipiell aber weiter Autos dort fahren dürften. Ihre Zahl auf der Straße würde sich über den Tag laut Dezernent Keller aber um rund zwei Drittel auf etwa 3000 verringern. "Die Gehwege wären dabei deutlich breiter als heute, auch die Überquerung der Straße würde erleichtert", so Keller. Weil der Durchgangsverkehr verschwindet, würde mit dieser Lösung allerdings die nahe Oststraße stärker belastet.

"Gemeinschaftlich" heißt eine etwas andere Variante, bei der ebenfalls weiterhin Autos auf der Straße fahren dürfen. Sie würden sich aber eine gemeinschaftliche Fläche von etwa 25 Metern Breite mit Radfahrern und Fußgängern teilen, Bordsteine gäbe es in diesem Fall nicht. "In diesem Fall gilt für die Autos aber eine stark reduzierte Geschwindigkeit", betonte der Dezernent.

"Ungestört" ist die Bezeichnung für die Variante, die eine Umwandlung in eine Fußgängerzone vorsieht. Bei einer Umfrage unter Händlern und Passanten hatte sich eine Mehrheit für einen solchen Umbau ausgesprochen. Für diesen Fall legte die Verwaltung diverse Ausgestaltungen vor: Sie unterscheiden sich bei der Länge der Fußgängerzone (entweder bis zur Jacobistraße oder noch weiter bis zur Oststraße) und in der Frage, wie künftig der Zugang zum Parkhaus Bleichstraße ermöglicht wird. Denkbar ist unter anderem, das Parkhaus über eine baulich abgetrennte Zufahrtsstraße ("Bypass") zu erschließen.

Planungsdezernent Bonin betonte, man wolle ein "transparentes Verfahren", das die beste Lösung erbringen soll. Ziele seien neben der Stärkung des Einzelhandelsstandortes Schadowstraße eine bessere Aufenthaltsqualität, eine sinnvolle Anbindung an Kö und Altstadt und die Einbindung ins Radwegenetz. Auch Oberbürgermeister Dirk Elbers kam überraschend zur Veranstaltung und hob die Bedeutung des Verfahrens hervor. Es gebe die "einmalige Chance", den Bereich gemeinsam zu gestalten.

(ila/jco)
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