Großes Fest in Düsseldorf Kö-Bogen: Richtfest mit 800 Gästen

Düsseldorf · Mit einem großen Fest wurde die Fertigstellung des Rohbaus der Libeskind-Bauten gefeiert. Sie gelten als herausragende Architektur, die die Innenstadt aufwerten und Düsseldorfs Strahlkraft verstärken wird. Gelobt wurde die Verbindung des Kö-Viertels mit dem Hofgarten.

Das Richtfest am Kö-Bogen
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Der Kö-Bogen ist ein Scharnier, seine Gebäude mit den harmonisch geschwungenen Fassaden werden das Stadtviertel rund um die Königsallee mit dem Hofgarten verbinden. Ein erstes Gefühl davon erlebten die Gäste beim Richtfest für den Kö-Bogen. Gefeiert wurde, wo künftig zwischen den beiden Gebäuden der Durchgang von Schadowplatz zum Hofgarten sein wird.

Auf "diese unvorstellbar schöne Kulisse für das Richtfest" war Stefan H. Mühling, Geschäftsführer der Projektentwicklungsgesellschaft "Die Developer", besonders stolz. Um die Bedeutung dieses Richtfests für Düsseldorf zu unterstreichen, ließ er den Hit der Düsseldorfer Kultband Tote Hosen aus den Lautsprechern schallen: "An Tagen wie diesen".

Rund um die traditionelle Richtkranz-Zeremonie erlebten die etwa 800 geladenen Gäste, die zeitweise am engen Eingang zur Baustelle Schlange standen und mit einer Demonstration einiger Mitglieder der Linken gegen die Luxusstadt Düsseldorf und für preiswerten Wohnraum konfrontiert waren, ein fröhliches Fest. Live-Musik und Fingerfood verkürzte die Wartezeit.

Denn der Star-Gast des Tages, Architekt Daniel Libeskind, verspätete sich wegen Schwierigkeiten beim Abflug aus London. Schließlich landete er in Köln, wurde erst per Hubschrauber und Limousine ins Zentrum Düsseldorfs gebracht. "Direkt am Hofgarten arbeiten" Bis es soweit war, moderierte Ex-Venetia Barbara Oxenfort den Reigen der Ansprachen.

"Mitten in der Stadt entsteht wunderbare Architektur", lobte Oberbürgermeister Dirk Elbers das Projekt, das er vor Jahren noch als Fraktionschef der CDU maßgeblich mit angeschoben hatte. Der Bau der Wehrhahn-Linie sei als Chance begriffen worden, der Innenstadt an dieser Stelle ein neues Gesicht zu geben. Denn eine Stadt müsse sich weiterentwickeln, um Zukunft zu haben.

Die sieht für Düsseldorf gut aus, weil die Stadt innovativ und international ausgerichtet sei, meinte Willy Oergel vor der Unternehmensleitung Breuninger. Deswegen sei "die Entscheidung gefallen, in Düsseldorf im Kö-Bogen ein Modehaus zu eröffnen", so Oergel. Dieser Schritt bedeutet auch eine Rückkehr an die Kö, weil Breuninger dort bis 2006 das Modehaus Heinemann betrieben hatte, es aber aufgegeben habe, weil es zu klein war. Fest steht auch, dass in den Kö-Bogen die Beratungsgesellschaft Boston Consulting Group einziehen wird.

"Direkt am Hofgarten zu arbeiten, ist reizvoll", freute sich deren Senior Partner Andreas Maurer. Innerhalb nur eines Jahres sind die Libeskind-Bauten auf dem Jan-Wellem-Platz in die Höhe gewachsen. "So einen Tag hat man nur einmal im Leben", sagte Kurt Zech, Chef der Zech Group, die nicht nur an der Entwicklung des Kö-Bogens, sondern auch beim Bau des Vodafone Campus' am Heerdter Dreieck federführend ist. Polier Stephan Machhein beschrieb die Bauzeit mit launigen Versen in seinem Richtspruch, bevor der — passend zur Nachhaltigkeit des entstehenden Gebäudes — grüne Richtkranz in die Höhe gezogen wurde.

Der Prachtstraße Kö angemessen ließ man gold-silberne Konfetti-Schnipseln über die Gästeschar regnen. Wenig später hielt auch die Limousine mit Libeskind, der Cowboystiefel trug und voll des Lobes für Düsseldorf war: "Eine wunderschöne Stadt, mit einem wundervollen Geist." In einem Jahr wird Eröffnung gefeiert.

(ila/rl)
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