Museum Kunstpalast Andrang auf El Greco

Düsseldorf · "El Greco und die Moderne" macht Düsseldorf zurzeit zur Kunst-Hauptstadt Deutschlands. Die Ausstellung im Museum Kunstpalast wurde am Freitag offiziell eröffnet. In einer Auswahl von etwa 40 Werken aus verschiedenen europäischen und amerikanischen Museen wird die Arbeit des spanischen Künstlers ausgestellt. Trotz des Marathons war der Andrang auf die Veranstaltung am Sonntag sehr groß.

Trortz des schöne Wetters und des Marathons machten sich zahlreiche Kunstfreunde auf den Weg ins Museum Kunstpalast, um die Werke El Grecos zu betrachten.

Trortz des schöne Wetters und des Marathons machten sich zahlreiche Kunstfreunde auf den Weg ins Museum Kunstpalast, um die Werke El Grecos zu betrachten.

Foto: Katharina Maaßen

Die hochkarätige Ausstellung hatte schon am ersten Wochenende 6500 Besucher. Möglich machte das unter anderem die "Nacht der Museen", die am Samstagabend in Düsseldorf stattfand und den Kunstfans einige Extrastunden Öffnungszeit bescherte.

Die Kunstausstellung ist eine der Bedeutendsten in ganz Europa. Das Besondere ist, dass nicht ausschließlich die Kunst El Grecos im Vordergrund steht, sondern auch Bilder von Künstlern ausgestellt werden, die sich mit den Werken des spanischen Malers und Bildhauers auseinandergesetzt haben. Dabei handelt es sich unter anderem um große Namen, wie Picasso oder Cézanne.

"El Greco hat sich nicht an gängige Regeln gehalten"

Ihr großes Interesse an der Moderne veranlasste die Kunstliebhaber Nina Frodaro und Giulio Maria De Matteis zu einem Besuch der Ausstellung . "Ich interessiere mich sehr für Kunst", so Nina Frodaro, "aber El Greco war mir nie wirklich ein Begriff." Besonders faszinierend an den Arbeiten des Spaniers findet sie die Farben, die er verwendet und die Perspektiven, aus denen er zeichnet. "Er hat sich nicht an die damals gängigen Regeln der Malerei gehalten, sonder fällt mit seinen Werken etwas aus der Reihe. Das ist wirklich besonders."

Allerdings entspricht die Malerei El Grecos nicht wirklich dem Geschmack der beiden Kunstfans. "Ich finde die Bilder faszinierend, aber nicht schön", erklärt Giulio Maria De Matteis. Besonders gefällt ihm die Idee der Gegenüberstellung mit anderen berühmten Werken. "Es ist spannend, zu sehen, welchen Einfluss El Greco auf andere Künstler hatte."

Trotz Sonnenschein und Marathon großer Andrang

Mit Audioguides zogen die Besucher durch die Ausstellungsräume des Museums. Für diejenigen, die sich die Werke gerne gemütlich im Sitzen ansehen wollten, stellte der Kunstpalast aufklappbare Hocker zur Verfügung. Diese wurden auch gerne in Anspruch genommen. Auch die Seniorin Winni Schnappertz zog es, wie viele andere auch, trotz des schönen Wetters, in das Museum, um sich einen Eindruck von der Kunst El Grecos zu verschaffen. Ein Lieblingswerk hat sie in der Ausstellung allerdings nicht entdecken können. "Die Bilder sind mir größtenteils zu brutal. Ich würde mir keines von ihnen in meine Wohnung hängen. Aber trotzdem schau ich mir so etwas im Museum gerne an"

El Greco war Winni Schnappertz auch schon vorher bekannt. Allerdings hatte sie zuvor nie eine Möglichkeit wahrnehmen können, sich die Werke des Künstlers einmal aus nächster Nähe anzusehen. "Als ich dann in der Zeitung von der Ausstellung las, habe ich die Gelegenheit sofort wahrgenommen." Auch ihr gefällt besonders die Gegenüberstellung der Werke. "So kann man die Kunst auch einmal aus einer anderen Perspektive betrachten."

Noch bis zum 12. August haben Kunstinteressierte die Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen. Im Rahmen der Ausstellung wird vom 21. bis zum 23. Juni außerdem eine internationales Symposium veranstaltet. Die Veranstaltung trägt den Titel "Fruchtbare Missverständnisse und Widersprüche in einer deutschen Rezeption zwischen 1888 und 1939" und hat das Ziel, Gründe für das lange Schweigen zu El Greco aufzudecken.

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(anch/top/pst)
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