"New Düsseldorf Pop" Düsseldorf hat wieder eine Musikmesse

Düsseldorf · Die "New Düsseldorf Pop" will die Angehörigen der lokalen Musikszene miteinander ins Gespräch bringen. Die erste Ausgabe der Messe findet am 16. Juli im Kulturzentrum Zakk statt. Sie ist die Nachfolgerin der Popkomm, die 1989 am selben Ort ihre Premiere hatte.

Nur wenige wissen das noch, aber es war so: Die erste Popkomm fand in Düsseldorf statt. 1989 im Kulturzentrum Zakk, und Organisator Dieter Gorny war in jener Zeit drauf und dran, den Musiksender Viva ins Leben zu rufen und zum meistgefragten Menschen in Sachen Musikwirtschaft und -vermarktung zu werden. Im Jahr darauf indes zog die Messe für populäre Kultur um nach Köln, und Düsseldorf hatte neben Kraftwerk, Krautrock und den Fehlfarben noch etwas, auf das es zurückzuschauen galt. Die Gegenwart war wieder mal woanders.

Diskussion mit dem Kulturamt

So gesehen kann die Erfindung "New Düsseldorf Pop" die Stadt also nur voranbringen: Am Samstag, 16. Juli, gibt es die erste Ausgabe der Messe, die sich als Kontaktbörse und Seminarraum für die lokale Musikszene versteht. Veranstaltungsort ist wieder das Zakk in Flingern, und zwischen 15 und 20 Uhr soll bei freiem Eintritt dort hinkommen, wer Musik macht, einen Proberaum sucht, ein Studio zum Aufnehmen des nächsten Demos braucht, mit der Gema verhandeln muss oder einfach wissen möchte, wie Düsseldorf klingt. Bis Mitternacht spielen Bands wie Nichts und Artwon Artown Artnow auf mehreren Bühnen; alle Stile sollen sich präsentieren dürfen.

Organisiert wird die "New Düsseldorf Pop" von einem Komitee aus sechs Personen: Bastian Küllenberg (Zakk), Philip Wilk (Agentur Rock Your Town), Daniel Vollmer (Veranstalter People Events), Hauke Schmidt (Trinkhalle), Michael Wenzel (freier Journalist) und Miguel Passarge (Zakk). Passarge, der das Musikprogramm des Zakk verantwortet, ist zu Beginn des Jahres mit einem Preis für seine avancierten Konzertprojekte ausgezeichnet worden.

Das Preisgeld von 10.000 Euro versprach er zur Förderung der lokalen Szene zu verwenden, und die Messe ist das Ergebnis. "Die Düsseldorfer Musiker kennen sich untereinander kaum", sagt Passarge. "Man musiziert nebeneinander her, lebt aneinander vorbei."

Das könnte sich demnächst ändern: Vom Musikalienhändler über den Anwalt für Musikrecht bis zum Labelbetreiber stellen sich Angehörige der Düsseldorfer Szene in 31 Messeständen in der Halle des Zakk und während der diversen Workshops vor. Der Zuspruch hat Passarge bestätigt, Anmeldungen kamen rasch und zahlreich, und er hofft, dass es im nächsten Jahr eine Neuauflage geben wird.

Dann wäre auch zu verhandeln, was sich aus dem Hearing ergeben hat, das in diesem Jahr während der "New Düsseldorf Pop" stattfindet. Es geht um die Verbesserung der Proberaumsituation, und in dieser Sache gab es kurz vor Beginn des "European Song Contest" ja bereits eine Demo vor dem Rathaus. Wer zum Thema etwas zu sagen hat, sei ins Zakk gebeten, denn am 16. Juli werden sich dort um 18 Uhr Kulturamtsleiterin Marianne Schirge und Clara Deilmann, die Vorsitzende des Beirat Musik, alle Einwände und Vorschläge anhören und dazu Stellung nehmen.

(RP)
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