Sieben Kulturschaffende ausgezeichnet Düsseldorf vergibt Kulturpreise

Düsseldorf · Am Dienstagabend wurden im Kunstraum Düsseldorf sieben Kulturschaffende mit dem Förderpreis der Landeshauptstadt geehrt. Seit 29 Jahren vergibt der Oberbürgermeister diesen Preis. In der Sparte Literatur wurde der RP-Kritiker Philipp Holstein ausgezeichnet.

Stadt Düsseldorf vergibt Kultur-Förderpreis
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Das Geld ist gut angelegt. Denn was kann ein Künstler besser gebrauchen als ein ermunterndes Honorar und anerkennende Worte — das eine sichert das tägliche Brot, das andere verleiht Flügel. Seit 1972 ist es in Düsseldorf guter Brauch, die Künstler des Jahres zu küren. Menschen, die sich in ihren Gebieten exzellent äußern und damit der Kunststadt Düsseldorf zur Ehre gereichen. Dass man die prägenden Persönlichkeiten der Kunstszene in Erinnerung behalte, dazu hatte der Rat der Stadt einst beschlossen, diesen Förderpreis einzuführen. Er steht für Belohnung und Ehre. In diesem Jahr wird er zum 40. Male verliehen, und in diesem Jahr ist er fest in männlicher Hand.

Als bester Literat wurde Philipp Holstein, Redakteur des RP-Feuilletons (geb. 1972 in Vechta), ausgezeichnet. Die Jury lobte seine "geistig anregenden Texte" und seine "brillanten Formulierungen". Bemerkenswert sei der ungewöhnliche Zugang des Kritikers zu Themen: Statt lediglich Fakten aufzuzählen, betone er die Impression.

Im Bereich Musik geht der Preis an den Jazzpianisten Sebastian Gahler (geboren 1978 in Leverkusen), der mit Konzerten das musikalische Leben der Stadt bereichere. Internationales Interesse lenke die Electronic-Band Stabil Elite, die sich aus den drei Musikern Lucas Croon (geb. 1987 in München), Martin Sonnensberger (geb. 1987 in Valenciennes) und Nikolai Szymanski (geb. 1986 in Duisburg) zusammensetzt, auf die Stadt.

Als bildende Künstler werden der Fotograf Juergen Staack (geb. 1978 in Doberlug-Kirchhain) für seine komplexen Fotografie-Untersuchungen und der Maler Tobias Hantmann (geb. 1976 in Kempten) für die Erweiterung der Möglichkeiten von Malerei bedacht. Bester darstellender Künstler wurde der Choreograph Ben J. Riepe (geb. 1979 in Witten), der als profilierte Persönlichkeit und mit hohem Potenzial den Tanz in Düsseldorf aufwerte. Den Wissenschaftspreis, der alle zwei Jahre vergeben wird, erhält der Informatiker Björn Scheuermann (geb. 1980 in Mannheim) für seine richtungsweisenden Beiträge auf dem Gebiet der Computernetzwerke. Kulturdezernent Hans-Georg Lohe würdigte in Vertretung des Oberbürgermeisters die Kreativen.

Kurzweilige Videoporträts hat Anja Vormann, selber einst Förderpreis-Trägerin, von den Ausgezeichneten erstellt. Sympathische persönliche Eindrücke gab es für alle, die die Breite und den Reichtum künstlerischen Schaffens in der Stadt dokumentieren.

(RP/jco)
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