Occupy Düsseldorf Letzte Occupy-Demo in diesem Jahr
Düsseldorf · Noch einmal versammelten sich am Samstagnachmittag Anhänger der Occupy-Bewegung Düsseldorf am Hauptbahnhof, um bei einem Marsch Richtung Innenstadt gegen gesellschaftliche Missstände zu demonstrieren: "Geld ist virtuell - wir Menschen nicht!" ließen die rund 50 Teilnehmer bei dieser letzten Demonstration in 2011 verlauten.
Fünf Wochen Occupy-Demonstration
Seit Oktober machen die Protestler ihrem Ärger bei den regelmäßig stattfindenden Kundgebungen Luft, bis zu 3000 Teilnehmer schlossen sich in den vergangenen Wochen an. Zudem berufen die Aktivisten in ihrem Demo-Camp auf dem Martin-Luther-Platz Diskussionsforen ein, genannt Asambleas, an denen sich Bürger unterschiedlicher sozialer Herkunft beteiligen.
Weil sich das Jahr dem Ende neigt, war es am Samstag bei der Versammlung im Anschluss an die Demo auch Zeit für eine Reflexion über den Status quo und ein kleines Zwischenresümee. Das Interesse war groß, die Sitzplätze alle belegt, viele standen. Einvernehmlich entschieden die Teilnehmer, dass diese Asambleas im neuen Jahr nun immer im Anschluss an die samstäglichen Demonstrationen stattfinden sollen, "so dass es auch für das Diskussionsforum einen festen Termin gibt, und die Leute wissen, dass etwas passiert", wie es hieß.
Zudem sollen die unterschiedlichen AGs bei dieser Gelegenheit ihre Arbeit vorstellen, eine neue AG zur Konfliktlösung wurde gebildet. Professionelle Unterstützung aus der Stadt wird dafür noch gesucht, so dass man in dieser Versammlung ganz offensichtlich die Strukturen der Bewegung für das neue Jahr hat festigen wollen. "Wir fordern einen kompletten Wandel in dieser Gesellschaft", erklärte Occupy-Aktivistin Vicky. Sie weiß, dass das ein hochgestecktes Ziel ist, doch man wolle im neuen Jahr unverändert weiter für mehr soziale Gerechtigkeit eintreten.
In Zukunft wolle man zudem noch besser eine gemeinsame Linie entwickeln - dafür arbeiten die Mitglieder derzeit an einem Düsseldorfer Manifest.
