LKW-Fahrer nach Unfällen flüchtig LKW beschädigt Tunnel - viele Autofahrer melden Schäden

Düsseldorf · Nachdem ein LKW am Samstagnachmittag bei einem Unfall auf der A44 den Flughafentunnel sowie die beiden folgenden Tunnel in Fahrtrichtung Aachen beschädigt hat, melden sich immer mehr Geschädigte bei der Polizei. Dutzende Autofahrer, die durch den Tunnel in Flughafennähe fuhren, sollen sich nach Schätzung der Polizei Kratzer und Schrammen am Auto eingehandelt haben.

Düsseldorf: Lkw beschädigt A44-Tunnel
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Düsseldorf: Lkw beschädigt A44-Tunnel

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Der LKW hatte bei seiner Fahrt die Deckenverkleidung abgerissen und teilweise auch die darunter liegenden Leitungen ab. Der Gesamtschaden wird von der Polizei auf 280.000 Euro geschätzt. Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei war ein beladener Autotransporter aus Osteuropa gegen 14 Uhr auf der A44 in Richtung Aachen unterwegs. Weil die Höhe des LKW zu hoch für den Tunnel war, beschädigte er mit seiner Ladung im Flughafentunnel die Kabelleitungen und die Halterungen in der Tunneldecke. Einzelne Kabel hingen nach dem Unfall auf oder über dem Fahrstreifen.

LKW-Fahrer ist flüchtig

Auch in dem folgenden Tunnel Rheinschlinge beschädigte der Transporter den metallischen Unterbau des Kabelkanals über dem ersten Fahrstreifen. Hier fielen mehrere Metallplatten von der Tunneldecke auf die Fahrbahn. Außerdem wurde im Tunnel Strümp der Unterbau des Kabelkanals über dem ersten und zweiten Fahrstreifen massiv beschädigt. Der Fahrer des LKW fuhr unbeirrt weiter und ist seitdem flüchtig.

Durch herabhängende und auf der Fahrbahn liegende Teile wurden auch andere Fahrzeuge beschädigt. Etliche Autofahrer überfuhren auf der Fahrbahn herumliegende Gegenstände, Reifen platzten, mehrere Windschutzscheiben gingen durch herabhängende Kabel zu Bruch. Bislang konnten 33 Unfallbeteiligte ermittelt werden. Personen wurden nicht verletzt.

Der Tunnel Strümp musste wege der starken Beschädigungen in Fahrtrichtung Aachen bis 17.30 Uhr am Samstag voll gesperrt werden. Der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Lank-Latum abgeleitet. In den beiden anderen Tunneln wurde jeweils nur der erste Fahrstreifen gesperrt. Nach der Freigabe des Flughafentunnels um 18.45 Uhr und des Tunnels Rheinschlinge um 20.30 Uhr, konnte der komplette Abschnitt erst wieder gegen 20.40 Uhr freigegeben werden. Auf Grund der Sperrungen kam es zu Staus von bis zu 5 Kilometern.

Die Polizei schätzt den Gesamtschaden auf 280.000 Euro. Eine Fahndung nach dem flüchtigen LKW verlief bislang ohne Ergebnis. Das Kennzeichen konnte zwischenzeitlich ermittelt werden. Die Ermittlungen im Ausland zum Halter sowie zum Fahrer dauern an.

(sg/ahem)
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