Vorschläge mit 18 Plätzen Mehr Freilaufflächen für Hunde

Düsseldorf · Die SPD hatte Bürger dazu aufgerufen, Vorschläge für Plätze zu machen, an denen Hunde ohne Leine toben können. Die Liste mit 18 Flächen im gesamten Stadtgebiet wird nun im Rathaus geprüft.

Vorschläge mit 18 Plätzen: Mehr Freilaufflächen für Hunde
Foto: RP, Werner Gabriel

Die SPD setzt sich für zusätzliche Hunde-Freilaufflächen in der Stadt ein. Sie hat der Verwaltung eine Liste mit 18 Vorschlägen übergeben, die geprüft werden soll. Die Tipps haben Bürger eingereicht, nachdem die Sozialdemokraten im Juni dazu aufgerufen hatten. Ob die Plätze geeignet sind, soll in der Sitzung des Ausschusses für öffentliche Einrichtungen am 10. Oktober bekanntgegeben werden.

Ordnungsamtsleiter Michael Zimmermann hält das Angebot der Freilaufflächen für Hunde für ausreichend, hatte er schon vor einem Jahr betont. "Mit der Rheinwiese hat Düsseldorf eine große zentrale Grünfläche, die andere Städte gerne hätten."

Mit dem Prüfauftrag ans Rathaus will die SPD eine Debatte zu einem Ende führen, die seit Jahren immer wieder hochkocht: Hundehalter beklagen, dass es in der Landeshauptstadt zu wenige Flächen gibt, auf denen sich ihre Vierbeiner ohne Leine austoben können. Sie haben zwei Möglichkeiten: Entweder, sie gehen mit ihrem Hund zu einem der 32 eingezäunten Auslaufplätze in den Parks.

Oder sie besuchen die Rheinwiesen unterhalb des Deiches zwischen Löricker Jachthafen und Heerdter Krankenhaus. Das sei zu wenig und nach Aussage von Tierschützern, -ärzten und Hundetrainern auch nicht eben gesund: In Düsseldorf sind rund 20 000 Vierbeiner registriert.

Zu wenig Freilauffläche für eine Stadt wie Düsseldorf, kritisieren deshalb Hundehalter und fordern mehrere große Auslaufflächen wie die Rheinwiesen. In Duisburg dürfen Hunde im Naherholungsgebiet ohne Leine laufen, in Köln in Parks. 91 dieser Zonen gibt es dort stadtweit. "Wir haben mit diesem Prinzip gute Erfahrungen gemacht", sagt Manfred Kaune, Leiter des Kölner Grünflächenamts. Viele Düsseldorfer Hundehalter fahren ins benachbarte Hilden.

Die SPD wünscht sich ein "harmonisches Miteinander von Hundehaltern und Nicht-Hundehaltern". Deswegen hat sie bei der Sammlung der Vorschläge Ausschlusskriterien festgelegt: Die Auslaufflächen für die Vierbeiner dürfen nicht in der Nähe von Kinderspielplätzen und Straßen sein, nicht in Naturschutzgebieten liegen und müssen weit genug entfernt von Liegewiesen in Parks sein. Landwirtschaftlich genutzte Flächen scheiden ebenfalls aus.

Die SPD steht eigenen Angaben zufolge in engem Kontakt mit Vereinen, die sich um die Belange von Tieren kümmern. Einer davon ist der Verein "Menschen - Tiere - Werte". Er ruft für kommenden Montag, 16 Uhr, zu einer Demo auf dem Rathausplatz auf. Das Motto: "Für Freilaufgebiete und gegen Behördenwillkür". Parallel tagt der Ausschuss für öffentliche Einrichtungen im Rathaus.

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