Düsseldorf Neue Aktion für mehr Sicherheit beim Fahrradfahren

Düsseldorf · Den Bildern von auf der Fahrbahn liegenden zerbeulten Fahrrädern, mit denen im April die Kampagne für sicheres Fahrradfahren startete, folgt jetzt eine Warnung an die Autofahrer. Denn die gefährden Radler nicht selten, indem sie achtlos ihre Fahrzeugtür öffnen.

 Das Graffito mahnt Autofahrer zur Vorsicht beim Türöffnen.

Das Graffito mahnt Autofahrer zur Vorsicht beim Türöffnen.

Foto: Polizei

Und das ist nicht nur eine Rücksichtslosigkeit, sondern auch eine Verkehrsstraftat, erklärt Polizeisprecher Jochen Schütt. "Wenn sich ein Radfahrer dabei verletzt, wird gegen den Tür-Öffner grundsätzlich ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet."

Allein im vergangenen Jahr sind bei 51 solcher Unfälle 47 Menschen verletzt worden. Das orangefarbene Piktogramm Tür-Stopp, das der evangelische Medienverband für die Aktion entwickelt hat, soll heute auf Radwege und Parkflächen gesprüht werden, um Autofahrer daran zu erinnern, dass sich alle Fahrzeuginsassen vor dem Aussteigen vergewissern müssen, dass sie mit dem Öffnen der Tür vorbeifahrende Radler nicht gefährden.

Vergangenen Monat hatte die Kampagne mit einer ähnlichen Aktion auf die so genannten Geisterradler aufmerksam gemacht: Radfahrer, die Radwege entgegengesetzt der Fahrtrichtung nutzen und dadurch Abbiege-Unfälle mit verschulden.

Begleitet wird die Kampagne auch von umfangreichen Kontrollen. Ohne Überwachung, so der stellvertretende Leiter des Amts für Verkehrsmanagement, Roland Hahn beim Start des Gemeinschaftsprojekts, sei die Aktion kaum wirksam.

Polizisten mit der Spraydose sind heute auf folgenden Straßen jeweils in beiden Fahrtrichtungen unterwegs: Münsterstraße, Grafenberger Allee, Derendorfer Straße, Sternstraße (von Duisburger- bis Kaiserstraße) Rosenstraße, Rochusstraße (zwischen Stern- und Prinz-Georg-Straße) Rethelstraße (zwischen Brehmplatz und Brücke) und Dreherstraße zwischen Berta- und Torfbruchstraße, An der Benderstraße richtet sich das Piktogramm insbesondere an die Zweite- Reihe-Parker zwischen Van-Gahlen- und Dreherstraße.

In der Innenstadt kommt das warnende Graffito auf die Berliner Allee, Kölner Straße und Steinstraße, im Süden auf die Hasselsstraße, Karlsruher und Ickeswarder Straße und in Friedrichstadt/ Bilk auf Bilker Allee, Fürstenwall und Aachener Straße.

(sg)
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