Hunde in Düsseldorf Neue Freilaufplätze für Hunde

Düsseldorf · Die Verwaltung will sieben Brachflächen über die Stadt verteilt freigeben, auf denen Hunde unangeleint laufen dürfen. Das sei im Sinne des Tierschutzes nötig. Hundehalter werten das als Erfolg ihrer jahrelangen Bemühungen.

Der lange Kampf von Tierliebhabern um größere Freilaufflächen für Hunde ist erfolgreich. Die Stadtverwaltung will sieben brachliegende Grünflächen als Auslauf für Hunde freigeben. Die Tiere können dort ohne Leine laufen, die Plätze sind nicht eingezäunt, sondern nur mit Hinweisschildern gekennzeichnet. Seit knapp zehn Jahren setzt sich der Verein Menschen-Tiere-Werte für bessere Auslaufmöglichkeiten für Hunde in der Stadt ein, mehr als 10.000 Unterschriften hat er gesammelt. "Jetzt endlich gibt es einen Erfolg", sagte Marita Vandicken, stellvertretende Vorsitzende des Vereins.

Der war nur durch politische Unterstützung möglich. Vor allem die SPD hatte sich im Ausschuss für Öffentliche Einrichtung dafür stark gemacht. "Wir freuen uns, dass jetzt das Anliegen vieler Hundehalter durchgesetzt worden ist", sagte Klaudia Zepuntke (SPD). Die Sozialdemokraten hatten insgesamt 25 Vorschläge von Bürgern für Freilaufflächen gesammelt und der Verwaltung zur Prüfung vorgelegt. "Dabei mussten die gesetzlichen Vorgaben berücksichtigt werden, die vorsehen, dass Hunde in Parks und Grünanlagen angeleint werden", sagte Jürgen Fischer, Referent im Umweltdezernat. Deshalb habe man viele Vorschläge von vornherein aussortieren müssen.

Die Verwaltung habe aber auch selbst nach Flächen gesucht, um die artgerechte Haltung von Hunden in der Stadt zu ermöglichen. "Im Sinne des Tierschutzes ist es wichtig, dass Hunde dauerhaft ihre Orientierung üben können", sagte Klaus Meyer, Leiter des Veterinäramtes. Hunde würden sich an Gerüchen und durch das Gehör orientieren. Deshalb brauchten sie größere Flächen, die sie unangeleint erkunden könnten."Es kommt weniger darauf an, dass Hunde über lange Strecken schnell laufen können, sie brauchen vielmehr Anreize zum Stöbern und zum Orientieren", sagte Meyer. Deshalb seien die sieben neuen Freilaufflächen ein Fortschritt. Der Vorteil für die Hundehalter sei, dass die Plätze im ganzen Stadtgebiet verteilt seien und Hundehalter nicht zu weite Wege zurücklegen müssten.

Die Vorteile sieht auch Vandicken. Trotzdem bewertet sie die Freigabe der sieben Grünflächen nur als einen Etappen-Erfolg auf einem langen Weg zu noch mehr Freiheiten. "Der Verein setzt sich dafür ein, dass Hunde auch auf Waldwegen unangeleint laufen dürfen, wenn sie offensichtlich kontrollierbar sind", sagt die Hundehalterin zweier Collies. Das bedeute, dass die Hunde aufs Wort hörten und beispielsweise keine Tiere verfolgen würden. Das Landeshundegesetz sehe diese Möglichkeit vor. Vandicken weiß aber auch um die Probleme. Denn viele Hundehalter hätten ihren Vierbeiner nicht unter Kontrolle. Sie plädiert deshalb dafür, dass der OSD auch in den Wäldern stärker kontrolliert.

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