Nach dem ESC OB Elbers will mehr TV-Highlights

Düsseldorf · Durch den Eurovision Song Contest hat die Stadt weltweit hohe Aufmerksamkeit erregt. Das merken auch Messe und Düsseldorf-Congress: Die Nachfragen seien stark gestiegen, heißt es. Nun traut man sich auch andere TV-Highlights oder Großereignisse zu.

 OB Dirk Elbers will mehr TV-Highlights in Düsseldorf.

OB Dirk Elbers will mehr TV-Highlights in Düsseldorf.

Foto: Endermann, Andreas

Zwölf Punkte für Düsseldorf gab's bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises in Köln: Das Finale des Eurovision Song Contest (ESC) in der Arena der NRW-Landeshauptstadt erhielt die Auszeichnung in der Kategorie "Beste Unterhaltung". Ausdrückliches Lob gab es auch für die Moderatoren Anke Engelke, Judith Rakers und Stefan Raab, die allerdings Düsseldorf oder die Arena auf der Bühne nicht erwähnten. "Fulminant vom Opening bis zum Siegersong, frech, souverän und dreisprachig präsentiert", hieß es zur Begründung.

Düsseldorfs OB Dirk Elbers war bei der Aufzeichnung der Preisverleihung am Sonntag in Köln dabei. "Die Auszeichnung bestätigt noch einmal, wie gut es war, den ESC zu uns zu holen", sagt er auf RP-Anfrage. Das Finale des Gesangswettbewerbs am 14. Mai sei eine "fantastische Show" und ein großer Erfolg für die Arena gewesen.

Und diesen Erfolg und das weltweite Echo will die Stadt künftig nutzen, um häufiger große Produktionen in die Arena (oder andere Hallen) zu holen. Dass das die Üb- ertragung des Fernsehpreises selbst ist, glaubt man hier nicht — denn die ist sogar per Satzung an Köln gebunden. Aber aus dem Umfeld des Oberbürgermeisters heißt es, man werde auch mit dem WDR sprechen und sich als Veranstaltungsort anbieten.

Der ESC war jedenfalls eine hervorragende Werbung für den Veranstaltungsort Arena. Übereinstimmend berichten die Organisatoren der Messe und von Düsseldorf-Congress, seit der Übertragung des Finales hätten die Anfragen potenzieller Veranstalter auffallend zugenommen. Ein Fachmann: "Der ESC hat vielen klargemacht, was die Stadt zu bieten hat und dass wir mit der Arena eine hochmoderne Veranstaltungsstätte besitzen."

Vergangene Woche hatte Elbers bereits die Auswertung des Werbewerts präsentiert, den die mediale Berichterstattung über den ESC für Düsseldorf gebracht hat: Laut Landau Media beträgt der sogenannte Äquivalenzwert (Anzeigengegenwert entsprechend der Größe der Berichte) international mehr als 405 Millionen Euro. "Der Fernsehpreis ist jetzt noch eins obendrauf", sagt der Rathaus-Chef. Er werde darauf auch in München angesprochen, wo er die Stadt zurzeit bei der Immobilienmesse Expo Real präsentiert.

Freude über die Auszeichnung herrscht parteiübergreifend bei den Rats-Fraktionen. Die zehn Millionen Euro, die der ESC die Stadt gekostet hatte, seien gut investiert, sagt SPD-Fraktionschef Markus Raub. "Der Großteil des Geldes ist ja in das mobile Ausweichstadion für die Fortuna geflossen, es gab keine Alternative", so der Sozialdemokrat. Diese "gelungene Veranstaltung" sei von Wert für die Stadt gewesen. "Der Preis ist super", freut sich auch Grünen-Fraktionschefin Iris Bellstedt. "Das ist der krönende Abschluss." Es sei auf jeden Fall die richtige Entscheidung gewesen, den ESC nach Düsseldorf zu holen.

"Ich war immer überzeugt, dass der Song Contest gut für die Stadt ist und viel Werbung bringt", betont CDU-Fraktionschef Friedrich G. Conzen. Durch den Deutschen Fernsehpreis werde Düsseldorf nun erneut in einem positiven Kontext genannt. "Das ist wie bei einem Produkt: Man muss darüber sprechen", sagt Conzen. "Das ist alles zum Ruhme Düsseldorfs", sagt FDP-Fraktionschef Manfred Neuenhaus. "Die Stadt mag das — und ich auch."

(RP)
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