Kurz vor der Räumung Occupy-Aktivisten verbarrikadieren sich

Düsseldorf · Um sich der drohenden Räumung am Martin-Luther-Platz zu widersetzen, haben die Kapitalismus-Kritiker das Occupy-Camp verbarrikadiert. "Occupy bleibt in Düsseldorf", kündigen Plakate am Dienstag an.

Occupy errichtet Barrikaden am Martin-Luther-Platz
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Offenbar in der Nacht zu Dienstag haben die Bewohner der Zeltstadt am Martin-Luther-Platz Holzpaletten rund um ihr Camp errichtet. Am Dienstag, 24 Uhr, läuft das von der Stadt ausgesprochene Ultimatum aus. Dann soll das Camp geräumt werden. "Ich halte den Widerstand, den die Demonstranten jetzt aufbauen, für unklug", sagte Stadtsprecherin Natalia Fedossenko. Bisher hätten die Aktivisten nur verbal aufgerüstet, jetzt würden sie sich verbarrikadieren.

Bereits im Vorfeld hatten die Demonstranten angekündigt, eine Räumung nicht so einfach hinzunehmen und sich dem friedlich zu widersetzen. "Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren", heißt es auf Plakat-Parolen rund um das Camp. "Wir gehen nicht", sagt ein Demonstrant. Wann die Stadt mit der Räumung beginne, sei ihnen jedoch nicht bekannt.

Das Ordnungsamt hatte seine Entscheidung damit begründet, dass das Camp baurechtlich illegal sei. Zudem sei der Martin-Luther-Platz eine Fußgängerfläche und gehöre der Stadt; das Zeltlager sei bisher nur geduldet worden. "Wir warten, ob die Demonstranten die Frist einhalten", sagte die Stadtsprecherin weiter. "Aber wenn es wirklich so sein sollte, dass auch Demonstranten aus anderen Städten anreisen und es nicht anders geht, werden wir mit dem Ordnungsamt und sicherlich auch mit der Polizei das Camp räumen."

(ila)
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