NRW-Forum Online-Pressekonferenz zu "frontline"

Düsseldorf · "Ihr lieben Leute, wir legen jetzt mal los!" ,so startete die Online-Pressekonferenz im NRW-Forum, moderiert von den Radiomoderatoren und Bloggern von "wasmitmedien", Daniel Fiene und Dennis Horn. Per Google-Hangout und Livestream waren am Freitagnachmittag kurz vor der Eröffnung der Ausstellung "frontline-die Macht der Bilder" bis zu 120 Menschen live im Web dabei - Vernetzung 2.0.

 Eine der berühmtesten Kriegsfotografien: Ein Kämpfer im spanischen Bürgerkrieg im Moment seines Todes (aus dem Jahr 1936).

Eine der berühmtesten Kriegsfotografien: Ein Kämpfer im spanischen Bürgerkrieg im Moment seines Todes (aus dem Jahr 1936).

Foto: International Center of Photography/Magnum Photos

Dominic Nahr, einer der Fotografen der Ausstellung "frontline - die Macht der Bilder", war der erste Gast in der Online-Konferenz. Er beschrieb eindrucksvoll, wie seine Fotos entstanden sind, wie er sich an Kriegsschauplätzen bewegt hat. Zwischenfragen waren von allen Online-Teilnehmern willkommen, zum Beispiel an den Direktor des NRW-Forums, Werner Lippert: "Wen machen die Bilder mächtig?" "Das ist eine gute Frage, die sich schon im zweiten Weltkrieg stellte, die es im Golfkrieg wieder gab und die man so klar nicht beantworten kann."

"Immer mehr Amateurbilder"

Die Ausstellung ist in zwei Teile unterteilt, einmal schwarz-weiße Bilder, auf der anderen Seite farbige Ausstellungsstücke. Früher - Heute. "Die Rolle der Kriegsreporter und Fotografen hat sich verändert, immer mehr Bilder kommen von Amateuren, die mit dem Handy viel schneller sind und das stellt die Fotografen auch vor eine neue Situation." ,so Professor Peter Geimer, Fotowirkungsforscher und Kunst-Historiker von der TU Berlin. Nächste Frage von einem Blogger: "Inwiefern verfälschen Fotografen den Kriegsschauplatz?" Antwort vom Professor: "Der Fotograf ist eigentlich unsichtbar, aber die Präsenz ändert auch das Geschehen - prominenteste Beispiele sind Hinrichtungen. Das Bild-Werden ist immer involviert und die Fotografen sind eingeplant, die Realität ist nicht unangetastet."

Eine Stunde Hörfunkaufzeichnung, Video, Chat und Google-Hangout haben fast reibungslos funktioniert. Professor Geimer aus Berlin kommentierte zwischendurch: "Ich weiß gar nicht, was hier alles passiert." Vernetzung 2.0 zu einer spannenden Ausstellung, die ein breites Diskussionsforum bietet.

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