Altstadt Pflaster: Wie es jetzt weitergeht

Düsseldorf · Die Verlegung des neuen Altstadtpflasters sorgte in den zurückliegenden Monaten für viel Ärger. Erst führte die Auswahl der Steine zu Disputen, dann traten an vielen Stellen Schäden an den gerade erst verlegten Steinen auf, so dass sich Oberbürgermeister Dirk Elbers Mitte Juli schließlich zu einem vorläufigen Baustopp entschloss.

Und zuletzt kritisierte ein Sachverständiger der Handwerkskammer die Stadt für angebliche Fehler bei der Ausschreibung der Arbeiten, was vom Rathaus umgehend zurückgewiesen wurde.

Stattdessen wird Baudezernent Stephan Keller heute über das weitere Vorgehen informieren. Nachdem ein erster Gutachter zu dem Ergebnis gekommen war, dass auf der Berger Straße Fugenfüllstoffe nicht vertragsgerecht verwendet worden seien, schaltete die Stadt einen weiteren Experten eines wissenschaftlichen Institutes aus Bochum ein. Dessen Expertise liegt vor, zuletzt waren Materialproben analysiert worden.

Seit im März die ersten Schäden an der Mertensgasse auftraten, häuften sich die Meldungen über kaputte Steine. So wiesen die Pflaster auf der Berger Straße schon kurze Zeit nach dem Verlegen Flecken sowie herausgebrochene Ecken auf. Später zeigten sich dann auch noch Schäden auf der Bolker Straße – ohne dass die Ursache dafür zweifelsfrei festgestellt werden konnte.

Stattdessen hatte es eine Reihe von Vermutungen gegeben. So war nach dem Auftreten der Schäden auf der Bolker Straße unter anderem der Verdacht geäußert worden, der zuvor durchgeführte Schützenumzug mit Pferden habe zu den Beschädigungen geführt. Darüber hinaus mutmaßte der erwähnte Sachverständige der Handwerkskammer, neben dem Fehlen von Setzungsfugen seien die verlegten Steinplatten vom Typ "Umbriano" nicht geeignet. Der Hersteller der Steine wies dies zurück.

Trotz allen Ärgers hatte OB Elbers stets betont, die Verlegung eines neuen einheitlichen Pflasters in der Altstadt sei notwendig und sinnvoll. "Denn es ist eine gute Sache, das Durcheinander beim Straßenbelag in den Altstadtgassen durch einheitliche Optik zu ersetzen", sagte Elbers zuletzt der Rheinischen Post. Insgesamt hat die Stadt für die neue Pflasterung Ausgaben von rund 5,7 Millionen Euro veranschlagt. Nach den ursprünglichen Planungen sollten die Arbeiten 2014 beendet sein.

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