Düsseldorf Polizeipräsidium: Umbau ab Mitte 2013

Düsseldorf · Die Vergrößerung und Sanierung wird voraussichtlich mehr als drei Jahre dauern. In dieser Zeit werden die Beamten in provisorische Büros umziehen müssen. Vorübergehend werden Ausweichparkplätze angemietet.

 Transparente Neubauten verbinden die Flügel des alten Polizeipräsidiums. Die Animation zeigt den Blick von der Neusser Straße Richtung Jürgensplatz.

Transparente Neubauten verbinden die Flügel des alten Polizeipräsidiums. Die Animation zeigt den Blick von der Neusser Straße Richtung Jürgensplatz.

Foto: Animation HPP

Schwere Zeiten kommen auf die Beamten im Polizeipräsidium zu: Während der Erweiterung und der Sanierung der Polizeizentrale ist der Platz so knapp, dass Büro-Container vor dem Altbau aufgestellt werden müssen. Die Beamten müssen dann in den provisorischen Räumen ihren Dienst tun. Dieses Konzept ist Teil des Ablaufplans für die Baumaßnahmen, den der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) von NRW jetzt festgelegt hat.

"Der Baubeginn für das Projekt wird im Juli oder August 2013 sein", sagte Christa Bohl, Sprecherin des BLB, auf Anfrage unserer Zeitung. Zuerst werden die Tiefgarage und der Neubau errichtet, ab 2015 dann die Räume in Altbau hergerichtet und modernisiert.

Die Erarbeitung genauer Pläne für das Polizeipräsidium hat sich zwei Jahre hingezogen. Bereits Ende 2010 war in einem Wettbewerb der Entwurf des Düsseldorfer Architekturbüros HPP von einer Jury als der beste ausgesucht, waren die Architekten mit der Entwurfsplanung beauftragt worden. Kernstück des Entwurfs sind transparent wirkende Verbindungsbauten zwischen den Flügeln des denkmalgeschützten Ziegelsteinbaus. Sie sollen mehr Bürofläche schaffen. Mit ihrem zurückhaltenden Stil beeinträchtigen sie den Eindruck des Baus aus den 1930er Jahren kaum.

Die Planung zog sich auch deshalb lange hin, weil die Zufahrt zur Tiefgarage vom Jürgensplatz an die Neusser Straße verlegt werden sollte. "Das war städtebaulich so gewünscht, damit der Jürgensplatz als Stadtplatz attraktiver gestaltet werden konnte", erklärt Bohl.

Doch jetzt werde möglicherweise doch wieder der Jürgensplatz als Zufahrt zur Garage gewählt, weil die Anbindung an die Neusser Straße problematisch sein könne. "Das verzögert den Baubeginn jedoch nicht, weil beide Varianten geplant worden sind", so Bohl. So ist damit zu rechnen, dass im Juli, spätestens August 2013 mit dem Ausbaggern der Grube für die zweigeschossige Tiefgarage mit 358 Stellplätzen begonnen wird. Sie soll ab Oktober 2014 benutzt werden können und so verhindern, dass der Parkplatzmangel lange dauert.

Auf dieses Problem hat die Bezirksvertretung stets hingewiesen. Wenn beim Bau des Präsidiums die meisten Parkplätze wegfielen, sei in den angrenzenden Wohngebieten ein Parkplatz-Chaos zu befürchten. Darauf hat der BLB reagiert und will "in erreichbarer Umgebung ausreichend Parkplätze für die Mitarbeiter anmieten", so Bohl.

Ab Oktober 2013 werden dann auch die Neubauten hochgezogen, Sie können Ende 2014 bezogen werden und dienen dann erst einmal als Ausweichquartier für die Abteilungen im Altbau, deren Räume neu hergerichtet werden. Weil der Platz aber nicht ausreicht, "werden wir vor dem Präsidium auch ein Containerdorf mit Ausweichbüros errichten", berichtet Bohl.

Mit dem Provisorium werden die Polizeibeamten mehr als zwei Jahre leben müssen, bis Ende 2016 wird mit dem Herrichten der Räume gerechnet. "Es handelt sich dabei nicht um eine Kernsanierung, bei dem alles bis auf die Mauern herausgerissen wird, sondern um ein Herrichten und Modernisieren der Räume in einem für den Altbau angemessenen Zustand", erläutert Bohl. Die Erneuerung werde mit der Düsseldorfer Dienststelle geplant.

Diese Beschränkung wird in Polizeikreisen mit Skepsis gesehen. Leitungen seien veraltet, Räume für die Nachrichtentechnik nicht geeignet, so müssten Klima-Anlagen und Lärmdämmung eingebaut werden. Auch der Zuschnitt der Zimmer sei für die Arbeit teilweise ungeeignet.

(RP/ila)
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