Einkaufen in Düsseldorf Modelabel Primark kommt an die Schadowstraße

Düsseldorf · Die Vorfreude auf das erste Kaufhaus auf der Nordseite der Schadowstraße war beim Richtfest zu spüren. "Der Neubau ist ein wichtiger Impuls für die neue Gestaltung der Schadowstraße, die aufgrund der neuen U-Bahn beginnt", sagte Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP).

 Zum Richtfest war die Fassade des neuen Kaufhauses noch verhüllt. Aber ihre Struktur lässt sich schon erahnen.

Zum Richtfest war die Fassade des neuen Kaufhauses noch verhüllt. Aber ihre Struktur lässt sich schon erahnen.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Er sei ein Beweis, dass sich die Innenstadt im Zuge des Projekts Kö-Bogen stark und zum Positiven hin verändere. "Wenn die Stadt investiert, engagieren sich auch private Investoren", sagte die Bürgermeisterin. So seien die Libeskind-Bauten errichtet worden, werde das Dreischeibenhaus grundlegend saniert. "Und Development Partner baut an der Schadowstraße neu", hob sie das Engagement des Investors hervor.

Der will mit dem Kauf- und Bürohaus an der Ecke Bleichstraße das Entree der Einkaufsmeile zur Innenstadt hin verbessern. "Mit dem ersten Kaufhaus auf der Nordseite der Schadowstraße bekommt die Einkaufsmeile einen interessanten Akzent", sagte Winfried Siebers, Vorstand von Development Partner. Denn der irische Modefilialist Primark hat bereits rund 8000 Quadratmeter gemietet. Das Mode-Unternehmen hat Düsseldorf als interessanten Standort ausgemacht für seine Marke, die bei jungen Käufern an Kultstatus heranreicht.

Ein Kaufhaus an dieser Stelle hatte Development Partner von Anfang an im Visier, deshalb gewann auch das Düsseldorfer Architekturbüro RKW einen Gestaltungswettbewerb und bekam den Auftrag für den Bau. "Wir haben ein Kaufhaus entworfen, das sich über mehrere Etagen darstellt, und nicht nur eine Einzelhandelsfläche im Erdgeschoss, über der sich dann Büros erheben", sagte Architekt Dieter Schmoll, geschäftsführender Gesellschafter von RKW. Bereits an den Schaufenstern, die sich über mehrere Etagen erstrecken, sei der Charakter des Kaufhauses abzulesen.

Die Gestaltung des Eckhauses sei eine Herausforderung gewesen, so Schmoll. Denn es liege an der Schadowstraße im Bereich des Kommerzes, im Bereich der Bleichstraße gegenüber dem Schauspielhaus und damit im Bereich der Kultur. Entsprechend ruhiger und zurückhaltend sei die Fassade geworden. "Wir haben damit auch auf die künftige Gestaltung der Umgebung des Schauspielhauses im Zuge des Projektes Kö-Bogen Rücksicht genommen", sagte Siebers.

Aber auch auf der Kommerz-Seite kommt die Kunst nicht zu kurz. Development Partner hat einen Wettbewerb Kunst am Bau ausgelobt, den die Berlinerin Susanne Rottenbacher gewann. Sie entwarf eine konstruktivistische Skulptur mit geschwungen Elementen, die mit LED-Leuchten und Spiegelstreifen ungewöhnliche Effekte erzielt. Die Skulptur soll die Atmosphäre des benachbarten Schauspielhauses einfangen und heißt daher auch "Gustaf" in Erinnerung an Gustaf Gründgens.

Mit dem Richtfest wurde der Abschluss des Rohbaus offiziell gefeiert. Siebers rechnet damit, dass im Herbst das Haus eröffnet wird.

(RP/ila/top/EW)
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