Mordversuch im Märchenland Raub-Opfer außer Gefahr

Düsseldorf · Zwei Tage nach dem bewaffneten Raubüberfall in Flingern ist das Opfer, ein Getränkegroßhändler, am Montag erstmals von der Mordkommission befragt worden. Über die Angaben des 36-Jährigen, der am Samstagabend durch einen Bauchschuss lebensgefährlich verletzt worden war, wurde am Montag nichts bekannt.

Räuber verletzen Opfer lebensgefährlich
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Unterdessen suchten Beamte der Mordkommission erneut das Firmengelände am Rand der Wohnsiedlung Märchenland sowie den benachbarten frühere Festplatz nach Beweisen ab. Am Froschkönigweg führt der 36-jährige Ali A., ein türkischstämmiger Niederländer, seit vergangenem Jahr einen Großhandel für Getränke und anderen Kiosk-Bedarf. Die Firma ist dort bereits seit einigen Jahren ansässig. Erst vor wenigen Tagen hatte sich A. seinen Hauptwohnsitz aus den Niederlanden nach Düsseldorf verlegt.

Am Samstag hatte der 36-Jährige gegen 19 Uhr die Geschäftsräume in Flingern verlassen, begleitet von einem Besucher aus den Niederlanden, der A. seit einigen Tagen im Geschäft aushalf. Der 32-jährige saß bereits am Steuer des weißen BMW X5, als A. die Beifahrertür öffnete um einzusteigen. In diesem Moment waren zwei maskierte Männer aufgetaucht, hatten "Geld her!" gebrüllt, und einer hatte aus kurzer Distanz auf A. geschossen. Dann hatte der Räuber kaltblüttig die Brieftasche des Schwerverletzten an sich genommen, sie seinem Komplizen zu geworfen und war mit ihm davon gerannt. Ali A. rettete eine Notoperation des Leben. Nach Polizeiangaben befindet er sich jetzt auf dem Weg der Besserung.

Einer der beiden Räuber war Zeugenausagen zufolge etwa 1,90 Meter groß, kahlköpfig und trug einen grauen Jogginganzug mit Kapuze. Für den Überfall soll der auf Mitte 20 geschätzte Mann eine Sturmhaube über den Kopf gezogen haben. Sein Komplize, der blaue Hosen, ein graues T-Shirt mit schwarzer Schrift und schwarze Sportschuhe trug, maskierte sich mit einem Tuch, das er vor Mund und Nase band. Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden ein versuchtes Tötungsdelikt vor. Ihr Vorgehen zeuge von hoher krimineller Energie und äußerster Skrupellosigkeit. Hinweise erbittet die Mordkommission unter Telefon 0211 8700.

(jco)
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